Feb 14, 2018
BMBF-Projekt "PEER-UP" untersucht Relevanz der Publikationsleistung für die Effizienzmessung im Hochschulbereich
Hochschulen nehmen in modernen Innovationssystemen unbestritten eine Spitzenstellung in der Wissensproduktion ein. Die Unabhängigkeit der Universitäten wird dabei im Wesentlichen durch eine Grundfinanzierung aus öffentlichen Mitteln sichergestellt. Entsprechend hoch ist das öffentliche Interesse, dass Universitäten die verfügbaren Mittel möglichst effizient zur Erbringung ihrer Kernaufgaben (Forschung, Lehre, Transfer) einsetzen.
Bei der klassischen Effizienzanalyse dominieren bislang Verfahren, die auf dem Vergleich der eingesetzten Mittel zu den in Lehre und Forschung erzieltem Output (insb. Studierendenzahlen, Absolventenzahlen, Drittmittel) beruhen. Ziel des zum 01.01.2018 gestarteten BMBF-Projekts PEER-UP ist es nun, einen Überblick zu den bisher eingesetzten Methoden zu geben und Vor- und Nachteile der einzelnen Verfahren auszuarbeiten. In einem nächsten Schritt gehen Volks- und Betriebswirte gemeinsam der Frage nach, inwiefern die Publikationsleitung als weiteres Output-Maß in die Effizienzbestimmung einbezogen werden kann und wie sich die Publikationsleistung spezifizieren lässt (z. B. Erfassung der absoluten Anzahl an Publikationen vs. Erfassung der Anzahl an Zitationen, Würdigung der Publikationskultur unterschiedlicher Fachdisziplinen, Netzwerkkennzahlen). Den geplanten Analysen liegt u.a. ein umfangreicher Datensatz des Statistischen Bundesamt mit Informationen zu 76 deutschen Universitäten vor.
Basierend auf den Ergebnissen sollen den Akteuren im Hochschulmanagement und der Wissenschaftspolitik Empfehlungen für die künftige Einbindung von publikationsbezogenen Outputmaßen in die Effizienzanalyse gegeben werden.
Projektleitung:
Prof. Dr. Alexander Kemnitz (Professur für VWL, insb. Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsforschung)
Dr. Matthias Geissler (Nachwuchsforschergruppe Wissens- und Technologietransfer)
Projektlaufzeit:
01/2018-12/2020
Projektwebsite:
https://blog.tu-dresden.de/peerup/
Informationen für Journalisten:
Sabine Gralka
Tel.: +49 (0) 351 463-39128