Die Gewinnerinnen des Preises für digitale Lehre in der sächsischen Lehrkräftebildung wurden jetzt bei einer feierlichen Preisverleihung in der Leipziger Universitätsbibliothek Albertina geehrt. Jurymitglieder, Sponsoren, Vertreterinnen und Vertreter der beteiligten Universitäten und der sächsischen Ministerien sowie Projektmitarbeitende und Hochschuldozierende kamen am 28. September 2022 zusammen, um mit den Preisträgerinnen zu feiern.

Erstmals zeichneten damit die Zentren für Lehrkräftebildung der Universität Leipzig, der Technischen Universität Dresden und der Technischen Universität Chemnitz dieses Jahr Dozent:innen in der Lehramtsausbildung mit dem „Preis für hervorragende digitale Lehre in der sächsischen Lehrer:innenbildung“ aus. Der im Rahmen des BMBF-Projekts „PraxisdigitaliS - Praxis digital gestalten in Sachsen“ initiierte Preis würdigt Lehrformate, die eine positive Einstellung der Studierenden zur digitalen Gestaltung von Lehr-Lernprozessen fördern und entsprechende Möglichkeiten innerhalb der Lehramtsausbildung aufzeigen.

Im Frühjahr 2022 bewarben sich Hochschuldozierende aus ganz Sachsen für den auf insgesamt 6000 Euro dotierten Preis. Die zahlreichen Einsendungen wurden anschließend von einer Jury, bestehend aus fünf externen Expertinnen und Experten begutachtet. Dazu gehörten Christine Dallmann (Sächsisches Staatsministerium für Kultus), Dr. Markus Glugla (Universität Potsdam), Prof. Sven Kommer (RWTH Aachen University), Prof. Evelyn Korn (Philipps-Universität Marburg) sowie Dr. Lea Schulz (Institut für Qualitätsentwicklung für Schulen in Schleswig-Holstein).

Den ersten Platz vergab die Jury an Anja Neubert (Historisches Seminar der Universität Leipzig) für die Übung „Virtual Reality Lab – 360°-Rundgänge NS-Zwangsarbeit in Leipzig“. Gemeinsam mit der Gedenkstätte für NS-Zwangsarbeit Leipzig erarbeiteten Studierende dabei insgesamt neun virtuelle Rundgänge sowie offene Bildungsmaterialien zu verschiedenen Orten von NS-Zwangsarbeit. Neben der hohen thematischen Relevanz überzeugten vor allem Innovation und Nachhaltigkeit des Konzepts.

Platz 2 erhielt Dr. Clara Finke (Zentrum für Lehrer:innenbildung und Schulforschung der Universität Leipzig) für die Neugestaltung des Moduls „Körper - Stimme - Kommunikation“. Mithilfe von synchronen und asynchronen Elementen transformierten Dr. Finke und die Lehrenden im Modul ein als klassisches Präsenzmodul angelegtes in ein digitales Lehr-Lernangebot und erweiterten es um innovative digitale Strategien. Die Jury hob besonders das nachhaltige Angebot aus eng miteinander verzahnten digitalen Lehr-Lerneinheiten positiv hervor, wobei die erstellten Materialien auch berufsbegleitend zum Wiederholen, Üben und Vertiefen von den Studierenden genutzt werden können.

Dr. Sandra Dietrich, Dr. Katrin Gottlebe und Prof. Brigitte Latzko (Institut für Bildungswissenschaften der Universität Leipzig) wurden für das Modul „Diagnostik, Förderung, Beratung“ mit dem dritten Platz geehrt. Das als digitaler Flipped Classroom konzipierte Modul zielt auf die Entwicklung diagnostischer Kompetenzen bei Lehramtsstudierenden, welche die Basis für eine faire Leistungsbeurteilung bzw. Lernstandserhebung in Schule und Unterricht schaffen soll. Dabei stellte die Jury besonders die Vielzahl an abwechslungsreichen didaktischen Formaten sowie das umfangreiche Material des Moduls heraus.

Herzlichen Glückwunsch allen Preisträgerinnen!

Weitere Informationen
- zum Lehrpreis (www.zls.uni-leipzig.de/lehrpreis-praxisdigitalis)
- zu Impressionen zur Preisverleihung (https://tu-dresden.de/zlsb/die-einrichtung/news)
- zum Zentrum für Lehrer:innenbildung und Schulforschung in Leipzig: https://www.zls.uni-leipzig.de/
- zum Zentrum für Lehrerbildung, Schul- und Berufsbildungsforschung in Dresden: https://tu-dresden.de/zlsb
- zum Zentrum für Lehrerbildung in Chemnitz: https://www.tu-chemnitz.de/zlb/

Kontakt:
Technische Universität Dresden
Zentrum für Lehrerbildung, Schul- und Berufsbildungsforschung (ZLSB)
Dr. Nicole Zabel
Projektkoordination PraxisdigitaliS