09.07.2013
Anja Henning und David Teich erhalten den Professor-Schwabe-Preis 2013
Anja Henning und David Teich erhalten den
Professor-Schwabe-Preis 2013 für Nachwuchswissenschaftler der
Technischen Universität Dresden. Die Preise werden vom
Prorektor für Forschung der TU Dresden, Prof. Gerhard Rödel, am
11. Juli 2013, 17 Uhr im Hörsaal des Erich-Müller-Baus
überreicht. Beide Preisträger forschen derzeit im neuen
TUD-Exzellenzcluster für Mikroelektronik, dem „Center for
Advancing Electronics Dresden“ (cfaed).
Die Promotionsarbeit von Anja Henning beschäftigte sich mit dem
„Einsatz von einzelsträngigen DNS-Templaten zur Erstellung
funktioneller DNS-Nanostrukturen“. Sie wurde im Rahmen des
Graduiertenkollegs „Nano- und Biotechniken für das Packaging
elektronischer Systeme“ in weniger als drei Jahren angefertigt
und von den Gutachtern einstimmig mit dem Prädikat „summa cum
laude“ bewertet. Henning arbeitete dabei mit der Hebrew
University in Jerusalem zusammen und publizierte ihre
Forschungsergebnisse in der Fachzeitschrift „nature
communications“.
Desoxyribonukleinsäure (DNS), auf der normalerweise die
Erbinformationen kodiert sind, hat eine besondere Fähigkeit zur
molekularen Erkennung und damit zur Selbstorganisation
künstlicher Strukturen. Diese Eigenschaft der Selbststeuerung
soll zum Aufbau von neuen Transistoren dienen, die wiederum
Bestandteil einer neuen Generation von Mikrochips sein könnten.
Dr. Anja Henning arbeitet daher momentan als Gruppenleiterin im
„Biomolecular-Assembled Circuits Path“ (Forschungspfad
Biomolekular assemblierte Schaltkreise) des cfaed. Ab August
2013 wird sie jedoch ihre wissenschaftlichen Arbeiten an der
Universität Oxford fortsetzen.
Die mit „Sehr gut“ (1,0) bewertete Masterarbeit von David Teich
hatte die „Simulation helikaler Nanostrukturen und Untersuchung
ihrer Anwendbarkeit als Energiespeicher“ zum Thema. Das große
Energiespeicherpotenzial von Kohlenstoffnanoröhren ist
ebenfalls für den cfaed-Forschungspfad „Kohlenstoff“
interessant, in dem David Teich jetzt als Doktorand tätig ist.
Der Dresdner Chemiker arbeitete bei seiner Masterarbeit mit der
Meijo University Nagoya, Japan, und der Michigan State
University, USA, zusammen und publizierte mit den japanischen
und amerikanischen Forscherkollegen gemeinsam Beiträge in der
renommierten Zeitschrift „Physical Review Letters“.
Die Arbeiten von Henning und Teich wurden bereits oft in
anderen wissenschaftlichen Publikationen zitiert.
Mit dem Professor-Schwabe-Preis werden seit 1996 herausragende
Dissertationen und Masterarbeiten mit physikalisch-chemischer
oder elektrochemischer Thematik der TU Dresden geehrt. Der
Stifter des Preises, Prof. Kurt Schwabe (1905 - 1983), war in
den Jahren von 1961 bis 1965 Rektor der Technischen Universität
Dresden. Der Wissenschaftler prägte die TUD-Forschung im
Bereich der Physikalischen Chemie und insbesondere der Elektro-
und Radiochemie. Er beschäftigte sich sehr erfolgreich mit der
angewandten Forschung auf dem Gebiet der elektrochemischen
Sensorik und gründete 1945 in Meinsberg bei Döbeln ein heute
international anerkanntes Forschungsinstitut für
elektrochemische und biologisch-physikalische Sensorik, das
„Kurt-Schwabe-Institut für Mess- und Sensortechnik
Meinsberg“.
Informationen für Journalisten:
Birgit Holthaus,
Tel.: +49 351 463-41032
Prof. Michael Mertig,
Tel.: +49 351 47940294 oder +49 (351) 463-37597