01.11.2023
TU Dresden begeht 85. Gedenktag der Novemberpogrome mit vier öffentlichen Veranstaltungen
Anlässlich des 85. Gedenktags der Novemberpogrome lädt die TU Dresden in Kooperation mit mehreren Partnereinrichtungen der Stadt Dresden zu einer Reihe öffentlicher Veranstaltungen ein. Im Zentrum stehen Erinnerungskultur, Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit. Alle Veranstaltungen bieten Gelegenheit für einen offenen Dialog und interdisziplinären Austausch.
Neben kostenfreien Führungen und Filmvorstellungen beinhaltet das Angebot unter anderem ein Klavierkonzert der polnischen Pianistin Katarzyna Wasiak mit Buchpräsentation des jüdischen Lebens in Breslau/Wroclaw 1933-1949 sowie bisher unbekannten Fotografien der Deportations-Sammelstelle Breslau. Den Auftakt zu den Gedenkveranstaltungen bildet eine Gesprächsrunde über die heutige Rezeption von Veit Harlans antisemitischem Propagandafilm „Jud Süß“ mit dem Historiker Prof. Bill Niven im Deutschen Hygiene-Museum Dresden.
Die Novemberpogrome von 1938 markieren einen dramatischen Umschlagspunkt antisemitischer Gewalt in Nazi-Deutschland. Misshandlung und Tötung von Jüdinnen und Juden, Zerstörung von Synagogen, Geschäften und Wohnungen in der sogenannten „Kristallnacht“ sind ein dunkler Teil der Geschichte, der zur systematischen Hinrichtung von Millionen Menschen führte und auf die antisemitische und repressive Politik eines nationalsozialistischen Regimes zurückzuführen ist. Mit den Gedenkveranstaltungen setzt sich die TU Dresden dafür ein, dass die Grausamkeit von Verfolgung und Diskriminierung nicht in Vergessenheit gerät.
Weitere Informationen:
01.11. – 19:30 Uhr – Marta-Fraenkel-Saal, Deutsches Hygienemuseum Dresden: „Hannah-Arendt-Forum“ mit Prof. Bill Niven zu „‘Jud Süß‘ – ‚Biographie‘ eines antisemitischen Films“ - Link: https://hait.tu-dresden.de/ext/veranstaltungen/veranstaltung-41115/
08.11. – 18:00 Uhr – Stadtmuseum Dresden: Buchpräsentation „Breslau / Wrocław 1933–1949. Studien zur Topographie der Shoah“ mit Klavierkonzert von Katarzyna Wasiak und Vorstellung eines Dresdner Quellenfundes zur Shoah in Breslau mit Prof. Tim Buchen von der TU Dresden und Partnern der Universität Breslau – Link: https://tud.link/5dll
08.11. – 19:00 Uhr – Zentralkino, Kraftwerk Mitte: „Die Unsichtbaren“ (GER, 2017) – Link: https://zentralkino.de/programm/
09.11. – 11:00/13:00/14:00/15:00 Uhr: verschiedene Themenführungen zum Gedenken der Opfer politischer Strafjustiz während der nationalsozialistischen Diktatur, der sowjetischen Besetzungszeit und der frühen DDR. Nähere Informationen auf der Webseite zu den „Wochen der Verantwortung“ an der TU Dresden: https://tud.link/fu8y
Kontakt:
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Tel.: +49 351 463-32398