30.09.2024
TUD präsentiert den Dresden Driving Simulator auf dem Dresden Automotive Symposium
Der Rollout des Dresden Driving Simulator (DDS) war das Highlight des zweiten Dresden Automotive Symposium (DDAS) zu hochautomatisierter Mobilität. Die Konferenz thematisierte neueste Entwicklungen hinsichtlich der Technologie, Funktionalität, Fahrsimulation und cyberphysischer Testmethoden von Fahrassistenzsystemen und automatisierten Fahrzeugen.
Moderne Fahrassistenzsysteme und hochautomatisiertes Fahren erhöhen Komfort, Sicherheit und Umweltverträglichkeit im Straßenverkehr. Damit Fahrzeuge sicher und reibungslos im Verkehr agieren, müssen die Interaktion von Mensch und Fahrassistenzsystemen untersucht und Kriterien für die Gestaltung, Zulassung und Standardisierung automatisierten Fahrens aufgestellt werden.
Der Dresden Driving Simulator (DDS) wird seit 2019 an der Professur für Kraftfahrzeugtechnik gemeinsam mit der AMST-Systemtechnik GmbH und finanzieller Unterstützung des BMDV entwickelt und ist der weltweit größte, selbstfahrende Fahrsimulator, der das Fahrzeugverhalten nahezu realitätsgetreu nachbildet.
Der hochimmersive Fahrsimulator ist der erste Fahrsimulator, der anhaltende Beschleunigungen erzeugen kann, was durch seine innovative, reifengebundene Bewegungsplattform ermöglicht wird. Er schließt damit eine kritische Lücke in der Simulationstechnologie und ist ein technologischer Meilenstein in der Entwicklung und Validierung von Fahrassistenzsystemen (Advanced Driver Assistance Systems, ADAS) und hochautomatisiertem Fahren (Highly Automated Driving, HAD).
Die Innovation des Dresden Driving Simulators liegt in seiner reifengebundenen Bewegungsplattform, die eine realitätsnahe Bewegungsleistung simuliert. Vier Paare von Lenk- und Antriebsmotoren können die Gesamtmasse des Systems von rund 5 Tonnen omnidirektional mit etwa 0,8 g beschleunigen. Angetrieben von einer eingebauten HV-Batterie bewegt sich die Plattform autonom in einem offenen Raum und kommuniziert über WiFi mit einer zentralen Kontrollstation. Das selbstentwickelte Bewegungssteuerungssystem ist somit flexibel einsetzbar und benötigt einen Verfahrbereich von 70 × 70 m, um die volle Bewegungsqualität zu erreichen.
Prof. Günther Prokop, Leiter der Professur für Kraftfahrzeugtechnik, sieht im Dresden Driving Simulator einen wichtigen Meilenstein für die Entwicklung intelligenter und sicherer Fahrzeuge: „Der Dresdner Fahrsimulator ist ein Beweis für die Kraft der Zusammenarbeit und Innovation. Durch die enge Zusammenarbeit mit AMST ist es uns gelungen, eine Lösung zu schaffen, die nicht nur den heutigen Anforderungen gerecht wird, sondern auch die zukünftigen Herausforderungen der Automobilentwicklung vorwegnimmt. Der Dresden Driving Simulator wird Ingenieuren und Forschern helfen, beispiellose Einblicke in die Mensch-Maschine-Interaktion, automatisierte Fahrtechnologien und Fahrzeugsicherheit zu gewinnen.“
Über AMST
Seit mehr als vier Jahrzehnten steht AMST an der Spitze der Simulationstechnologie und liefert innovative Lösungen vor allem für die Luft- und Raumfahrtmedizin und die Ausbildung von Flugpersonal. Mit dem Dresdner Fahrsimulator (DDS) hat AMST sein Know-how nun auch auf den Automobilsektor ausgeweitet. Bekannt für seine führende Rolle als Technologietreiber, bietet AMST auch fortschrittliche Flugsimulatoren, Trainer für räumliche Desorientierung und komplexe Trainingsumgebungen an. Viele der Lösungen des Unternehmens sind einzigartig und so konzipiert, dass sie eine unvergleichliche Immersion und Realitätsnähe bieten. Zusätzlich zur bahnbrechenden Technologie bietet AMST ein umfassendes Servicepaket, das zuverlässigen technischen Support während des gesamten Produktlebenszyklus und fachkundige Unterstützung bei der Planung und dem Bau schlüsselfertiger Schulungszentren umfasst.
Zum Artikel im Online Magazin "Verkehrslage"
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