11.10.2024
TU Dresden trug zur ersten Hamburger Nachhaltigkeitskonferenz bei
Die Hamburger Nachhaltigkeitskonferenz (HSC2024) brachte über 1.600 Expertinnen und Experten aus der ganzen Welt zusammen und schuf damit eine neue Plattform für den Austausch zwischen Wissenschaft, Politik und Praxis im Bereich der Nachhaltigkeit. Vertreter:innen der United Nations University-FLORES und der Technischen Universität Dresden (TU Dresden) spielten eine bedeutende Rolle bei der Veranstaltung und traten auch im Namen des Global Water and Climate Adaptation Centre – ABCD-Centre auf.
Die Konferenz, die am 8. Oktober 2024 stattfand, hatte zum Ziel, den Dialog und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteurinnen und Akteuren zu fördern, die sich mit dringenden Umweltfragen befassen. Ein zentrales Highlight war die Session „Navigating Uncertainty“, eine gemeinsame Initiative des Centre for International Postgraduate Studies of Environmental Management (CIPSEM), des Umweltbundesamts (UBA) und des Global Diplomacy Lab (GDL), bei der 20 Teilnehmende aus 20 Institutionen aus 16 Ländern zusammenkamen.
In seiner Einführungsrede betonte Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamts, die entscheidende Rolle von Frieden und internationaler Zusammenarbeit für eine nachhaltige Entwicklung. Er unterstrich, dass die aktuellen globalen Krisen, wie der Klimawandel, der Verlust der biologischen Vielfalt und die Umweltverschmutzung, durch bewaffnete Konflikte verschärft werden und internationale Kooperation daher wichtiger denn je ist. Diese Sitzung brachte Praktiker:innen aus Nachhaltigkeitsprojekten, Expert:innen aus Wissenschaft, Entwicklungszusammenarbeit und dem privaten Sektor zusammen und ermöglichte lebhafte Diskussionen darüber, wie die Unsicherheiten der heutigen Umweltprobleme bewältigt werden können.
Ein besonders eindrucksvoller Beitrag kam von CIPSEM-Alumnus Enock Ole Kiminta aus Kenia, der auf den entscheidenden Zusammenhang zwischen Nachhaltigkeit, Frieden und Kooperation hinwies. Er warnte, dass Ostafrika ohne eine Lösung der aufkommenden Konflikte über eine gerechte Wasserverteilung im Nilbecken zu einer „No-Go-Area“ werden könnte. Seine Erkenntnisse verdeutlichten die Dringlichkeit, Umweltprobleme durch Diplomatie und grenzüberschreitende Partnerschaften anzugehen.
Neben der Auseinandersetzung mit globalen Herausforderungen bot die Konferenz auch die Gelegenheit, die Bedeutung der jüngeren Generation im Bereich der Nachhaltigkeit zu würdigen. Die Doktorandin Ghada Amin von UNU-FLORES und der TU Dresden verdeutlichte mit ihrem Engagement, wie wichtig akademische Programme wie CIPSEM und durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) unterstützte Initiativen für die Förderung der nächsten Generation von Umweltfachleuten sind.
Zu den bedeutenden Persönlichkeiten der HSC2024 zählten unter anderem der UNDP-Administrator Achim Steiner, der Präsident der Weltbank Ajay Banga und Bundeskanzler Olaf Scholz sowie Staatsoberhäupter aus Ländern wie Barbados, Namibia und Armenien. Ihre Teilnahme betonte das weltweite Engagement zur Beschleunigung des Fortschritts bei der Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung.
Die Hamburger Nachhaltigkeitskonferenz hat einen neuen Maßstab für die internationale Zusammenarbeit im Bereich der Nachhaltigkeit gesetzt, und die Beiträge der TU Dresden—durch CIPSEM, das ABCD-Centre und ihre globalen Partnerschaften—unterstreichen die Führungsrolle der Universität bei der Bewältigung kritischer Umweltfragen auf der globalen Bühne.