„Da ist man zuhause, wo die Heimat ist." Für viele in Sachsen lebende Menschen hat sich der Begriff Heimat und damit auch sein Empfinden in den letzten Jahrzehnten mehrfach verändert. In der DDR-Zeit bedeutete Heimat sowohl lokale und regionale Verbundenheit, als auch staatliche Kontrolle und Reiseunfreiheit.

Nach der Friedlichen Revolution gewann Heimat als Rückzugsort an Bedeutung. Seit 2000 festigte sich die neue ostdeutsche Identität, wobei Unterschiede zwischen Ost und West weiterhin bestehen und zu Spannungen führen. Einerseits setzte sich eine Bewegung für eine offene und pluralistische Heimatdefinition ein, andererseits werden die Begriffe Heimat und Identität immer stärker von rechtsnationalen Parteien und Gruppierungen umgedeutet und vereinnahmt.

Wächst die Gesellschaft zusammen oder driftet sie weiter auseinander? Was macht Heimat für uns in Sachsen und in Deutschland heute aus? Über diese Fragen und die Herausforderungen einer inklusiven Heimat für alle diskutieren Wissenschaftler:innen bei der TUD Lecture+ am 15. August.

• 15. August 2024, 18:00 Uhr, Biobahnhof Klotzsche
• Referent:innen: Dr. Johannes Schütz, Professur für Neuere und Neueste Geschichte
  Prof. Anna-Lena Zietlow, Professur für Klinische Kinder- und Jugendpsychologie
  Dr. Lucas von Ramin, Institut für Philosophie
• Musik: Banda Comunale

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