27.03.2012
Herausforderung Elektromobilität - Wie weiter mit dem öffentlichen Verkehr?
Elektromobilität im Straßenverkehr ist ein höchst aktuelles
Thema. Doch wie sieht das bei dieselgetriebenen
Schienenfahrzeugen aus? Ein Forschungsprojekt an der TU Dresden
beschäftigt sich damit, elektrische Energiespeicher in
Dieselloks zu integrieren.“Dafür werden Nickel-Metallhydrid-
oder Lithium-Ionen-Akkumulatoren bzw. Super- oder
Ultrakondensatoren verwendet“, erläutert Prof. Arnd Stephan.
„Diese werden über Stromrichter an Elektromotoren angebunden
und von diesen gesteuert, geladen und wieder entladen“, sagt
der Experte für Elektrische Bahnen. Damit entsteht ein
Hybridfahrzeug mit kombiniertem Elektro-Dieselantrieb. „Neben
der Energieeinsparung bringt das den Vorteil, dass
abschnittsweise emissions- und lärmfrei gefahren werden kann.“
Momentan entwickeln zwei Doktoranden der Professur für
Elektrische Bahnen (Fakultät für Verkehrswissenschaften
„Friedrich List“) im Projekt "Energetic Refurbishment"
Simulationswerkzeuge zur Speicherauslegung, -regelung und
-lebensdauerprognose. In diesem sächsischen Verbundprojekt mit
einem Volumen von einer halben Million Euro arbeitet die
Chemnitzer Firma VOITH Engineering mit. Auf den 23.
Verkehrswissenschaftlichen Tagen am 29. und 30. März 2012 wird
an der TU Dresden in einem Vortrag darüber berichtet.
Die Themen der 23. VWT „Herausforderung Elektromobilität – Wie
weiter mit dem öffentlichen Verkehr?“ gehen über die rein
technische Diskussion zur Elektromobilität hinaus. Behandelt
werden verkehrliche, planerische, wirtschaftliche, technische
und umweltrelevante Fragestellungen in den
Schwerpunktbereichen:
- Auswirkungen auf das Mobilitätsverhalten und die Verkehrsnachfrage
- Anforderungen an Stadt- und Regionalplanung
- Wirtschaftlichkeit, Finanzierung, Nachhaltigkeit sowie
- Technik und Betrieb.
Die 23. VWT bieten die Möglichkeit, Wissen und Erfahrungen
auszutauschen, neue Kontakte zwischen Wirtschaft, Wissenschaft
und Politik zu knüpfen und so am Puls der Entwicklung zu
bleiben. Mit über 40 Fachvorträgen, vier Plenarvorträgen und
einer Podiumsdiskussion wird die seit 1954 bestehende Tradition
des wissenschaftlichen Meinungsaustausches im Bereich der
Verkehrswissenschaften fortgesetzt. Zusätzlich findet im Rahmen
der Tagung eine Firmenausstellung statt, auf der sich die
Unternehmen der Branche mit ihren Produkten dem Fachpublikum
präsentieren.
Die Veranstaltungen finden im Potthoff-Bau der Fakultät
Verkehrswissenschaften „Friedrich List“ an der TU Dresden statt
und machen damit auch Lehre und Forschung vor Ort unmittelbar
erlebbar. Sie werden organisiert von der Fakultät
Verkehrswissenschaften „Friedrich List“ in Kooperation mit dem
Friedrich-List-Forum e. V., der Deutschen
Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft (DVWG) und dem
Absolventenverein Spätverkehr e. V.
Weitere Informationen unter http://tu-dresden.de/vkw/vwt.
Informationen für Journalisten:
Technische Universität Dresden
Professur Elektrische Bahnen
Prof. Arnd Stephan
Tel.: 0351 463-36730