Das gab es an der TUD noch nie – ein Tag mit sommerlichem Programm aus Kunst und Kultur

Hochschulgruppen haben an der TU Dresden eine lange Tradition. Hier können sich Studierende ehrenamtlich in vielfältigen Bereichen engagieren. Es gibt etwa 100 vom Studierendenrat (StuRa) anerkannte Hochschulgruppen, in denen Studierende sozial, politisch, technisch und musikalisch mitwirken können. Was die Universität im Bereich Kunst und Kultur zu bieten hat, zeigt das diesjährig zum ersten Mal stattfindende Campus Culture Festival am 25. Juni 2022. Nicht nur Studierende und Mitwirkende an der TUD, sondern alle Dresdnerinnen und Dresdner werden an diesem Tag von 15 bis 24 Uhr auf den Campus eingeladen. Insgesamt zehn Hochschulgruppen haben die Möglichkeit, Workshops, Auftritte und weitere Veranstaltungen durchzuführen. Die Angebote in Musik, Theater, Tanz, Film und Kunst erstrecken sich über weite Teile des Campus; darunter »Die Bühne« am Weberplatz, die August-Bebel-Straße, das Biologie-Gebäude, der Görges-Bau und die SLUB. Der Eintritt ist kostenfrei, für die Workshops müssen sich Interessierte aber online anmelden. Die Dresdner Studentenclubs bieten an diesem Tag außerdem zahlreiche Verpflegungsmöglichkeiten an.
Geschaffen wurde das Festival von dem Sachgebiet Campusleben, Universität und Gesellschaft des Dezernats Universitätskultur in enger Absprache mit dem Dezernat Strategie und Kommunikation, der TUD-Kustodie und dem Studentenwerk Dresden. Ziel ist es, die kulturelle Seite des Campus hervorzuheben und vor allem künstlerische Gruppen sichtbar zu machen und zu stärken. »Einzigartig am Campus Culture Festival ist zudem, dass es bislang kein vergleichbares Stadtteil- oder Kulturfest in der Südvorstadt gibt«, erwähnt Sonja Piotrowski, Referentin für Campusleben und Mitorganisatorin des Festivals. »Ob kulturinteressiert, tanzbegeistert, filmvernarrt oder einfach nur aus Interesse am Campus«, so Sonja Piotrowski, »das Festival ist offen für alle.«
Am Festivaltag wird unter anderem auch die Kustodie der TU Dresden anwesend sein. Die Kustodie als zentrale Verwaltungseinrichtung der Universität existiert bereits seit den 1970er-Jahren. »Wir sind verantwortlich für das museale Kulturgut; darunter befinden sich wissenschaftliche Lehrobjekte aus den 40 Universitätssammlungen und Kunstwerke aus dem universitären Kunstbesitz«, erklärt Gwendolin Kremer, Mitarbeiterin an der Kustodie. Sie wird zusammen mit weiteren Mitwirkenden Führungen anbieten und über die Lehr- und Forschungssammlungen, den Kunstbesitz der TUD und die aktuelle Sonderausstellung zum Thema Bodenwissenschaften und zeitgenössische Kunst informieren (siehe Seite 8 dieser UJ-Ausgabe). Bei einem sogenannten Walking Act um 17.30 Uhr rückt der historische Campus in den Fokus. Es geht um Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer sowie ihre Institute. Die Gäste werden auf eine Zeitreise vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart mitgenommen, bei der man den Campus aus einer gänzlich neuen Perspektive entdecken kann.
Wer zum Festival Tanzbegeisterung mitbringt, den lädt das Folkloretanz-ensemble der TUD »Thea Maass« zu einem Workshop ein. »Wir geben einen Einblick in die deutsche Folklore und tanzen gesellige Tänze. Deutsche Folklore klingt für viele oft langweilig, es ist aber alles andere als verstaubt oder spießig«, meint die Tänzerin Lena Pierskalla. Sie ist außerdem Studentische Hilfskraft für die Hochschulgruppe und unterstützt die künstlerische Leiterin Maud Butter. Wer am Workshop teilnehmen möchte, für den sei kein fester Partner oder feste Partnerin notwendig und auch Vorkenntnisse werden nicht erwartet. Tanz- oder Sportschuhe sowie bequeme Kleidung werden jedoch empfohlen. Interessierte können sich über die zentrale Campus Culture Seite der TUD anmelden, »Kurzentschlossene können aber auch am Tag der Veranstaltung vorbeischauen. Wenn noch Platz ist, kann man dann noch gerne mitmachen«, betont Lena Pierskalla.
Bei wem nach dem abwechslungsreichen Programm der Appetit geweckt wurde, der kann sich an dem großen kulinarischen Angebot bedienen. Stationiert am Biologie-Bau, am Weberplatz und im Görges-Bau bieten die Dresdner Studentenclubs neben Speisen vom Grill, auch in fleischfreien Varianten, eine breite Getränkeauswahl an. Das an der TUD entwickelte »Lohrmanns Brew« wird ebenfalls vertreten sein und am Biologie-Gebäude Bier ausgeschenkt. Zudem sind mehrere Foodtrucks auf dem Campus geplant, die besonders regionale, vegane und vegetarische Speisen verkaufen werden.   

Alexandra Steinberg

Dieser Artikel ist im Dresdner Universitätsjournal 9/2022 vom 17. Mai 2022 erschienen. Die komplette Ausgabe ist im Online-Auftritt des UJ unter https://tu-dresden.de/uj oder hier im pdf-Format kostenlos downloadbar. Das UJ kann als gedruckte Zeitung oder als pdf-Datei bei bestellt werden.