31.05.2022
Der transCampus als Vorbild für bilaterale Beziehungen
Sächsischer Wirtschaftsminister beeindruckt von den gemeinsamen Aktivitäten der TUD mit dem King’s College London
Martin Dulig, Sächsischer Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, bezeichnete den gemeinsam vom King‘s College London (KCL) und der TU Dresden eingerichteten transCampus bei seinem Delegationsbesuch am 16. Mai als Vorbild für internationale Zusammenarbeit. In der Science Gallery am Guy’s Campus des King’s College London, wo der transCampus zu diesem Anlass eine Veranstaltung organisiert hatte, verschaffte sich Dulig einen detaillierten Einblick in die vielfältigen wissenschaftlichen, aber auch wirtschaftlichen Aktivitäten, die zwischen Dresden und London stattfinden. Zu den weiteren Gästen zählten hier auch Prof. Ronald Tetzlaff, Chief Officer Technologietransfer und Internationalisierung der TU Dresden, der Alt-Rektor der TUD und britische Honorarkonsul in Sachsen, Prof. Hans Müller-Steinhagen, sowie der Sprecher der internationalen Regionalbotschafter der TU Dresden, Nikolai Press.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beider Universitäten präsentierten ihre Forschungsergebnisse in so unterschiedlichen Bereichen wie den Auswirkungen von Diabetes auf Covid-19-Infektionen, der Behandlung von affektiven Störungen oder der Fähigkeit von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), sich im Hinblick auf das Wohlbefinden der Belegschaft an die Pandemie anzupassen. Darüber hinaus erläuterte das Dresden-Londoner Start-up »Innate Repair« seinen innovativen Ansatz zur Verhinderung der Regeneration von vermeintlich besiegten Tumoren.
Für den Abend des 16. Mai lud die Chargé d’Affaires der Deutschen Botschaft, Julia Gross, sowohl die sächsische Delegation als auch die transCampus-Mitglieder ein, in der angenehmen Atmosphäre der Residenz am Belgrave Square weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit anderen Gästen aus dem Vereinigten Königreich und Deutschland auszuloten.
Die britische Botschafterin in Deutschland, Jill Gallard, sieht im transCampus ein Role Model für bilaterale Beziehungen. Ursprünglich im Bereich Medizin vom Diabetes-Experten Prof. Stefan R. Bornstein initiiert und vorangetrieben, beteiligen sich jetzt auch weitere Fakultäten, beispielsweise zu den Themen Materialforschung, angewandte Stochastik oder Kommunikationsnetze, an den gemeinsamen Forschungsprojekten und Doktoranden-Programmen.
Ziel beider Universitäten ist es, die Hochschulstandorte in Dresden und London attraktiver zu machen für junge Wissenschaftstalente, aber auch schneller Lösungen zu finden für Herausforderungen unserer Zeit wie Therapien gegen Long Covid, Diabetes oder Krebs. Das transCampus-Team hofft laut Minister Dulig auf politische Unterstützung bei der Bildung eines Wirtschaftsbeirates, um die Verwertung der Forschungsergebnisse durch Ausgründungen zu beschleunigen. Denn Ziel sei es auch, Arbeitsplätze zu schaffen und zum Wohl der Menschen beizutragen, betonte Prof. Bornstein bei der Präsentation in London.
Konrad Kästner
Weitere Informationen zum transCampus unter
https://transcampus.eu/
Dieser Artikel ist im Dresdner Universitätsjournal 10/2022 vom 31. Mai 2022 erschienen. Die komplette Ausgabe ist im Online-Auftritt des UJ unter https://tu-dresden.de/uj oder hier im pdf-Format kostenlos downloadbar. Das UJ kann als gedruckte Zeitung oder als pdf-Datei bei bestellt werden.