20.04.2021
Erste Anlaufstelle bei Konflikten
Team der Konfliktlotsinnen und -lotsen erweitert
Stefan Kluge
Konflikte gehören zum Arbeitsalltag dazu. Doch sind sie für Betroffene oft schmerzlich und können nur schwer alleine bewältigt werden. Dann kann ein vertrauensvolles Gespräch mit den Konfliktlotsinnen und Konfliktlotsen eine Hilfe sein. Scheinbar festgefahrene Situationen können neu betrachtet, die eigenen Ressourcen aktiviert und Lösungsoptionen gegeneinander abgewogen werden.
Robin Liebfried und Nicole Strauss bringen sich bereits seit 2019 ehrenamtlich als Konfliktlotsen ein. Das Angebot wird rege genutzt, deshalb ist das Team nun auf insgesamt sieben Männer und Frauen gewachsen. Die feierliche Urkundenübergabe fand durch Prof. Roswitha Böhm, Prorektorin Universitätskultur, pandemiebedingt digital statt.
Als Verstärkung hinzugekommen sind: Maxi Mittag (wissenschaftliche Hilfskraft im Career Service), Dr. Felix Dollinger (Post-Doc am Institut für Angewandte Physik), Dr. Ingmar Glauche (stellvertretender Direktor am Institut für Medizinische Informatik und Biometrie), Alexander Götze (Start-up Manager IT bei dresden|exists) und Philip Grünauer (Referent im SG 8.3 Internationales).
Die Konfliktlotsen der TU Dresden stehen allen Beschäftigten, einschließlich der Medizinischen Fakultät, als erste Ansprechpersonen zur Verfügung. Sie beraten und unterstützen die Beteiligten im Konfliktfall. Bei Bedarf können sie zwischen den Konfliktparteien moderieren oder weitere Unterstützungsangebote aufzeigen. Konfliktlotsen arbeiten neutral und weisungsfrei und unterliegen der Schweigepflicht.
»Es erreichen uns viele Einzelanfragen. Teilweise melden sich aber auch mehrere Mitarbeitende oder ganze Teams, um einen Konflikt zu bearbeiten, und auch Vorgesetzte, die sich für ein wertschätzendes Miteinander im Team einsetzen möchten«, berichtet Nicole Strauss. Im letzten Jahr haben die Konfliktlotsen trotz der Pandemiesituation 25 Einzelberatungen durchgeführt. »Wir freuen uns, dass das Angebot genutzt wird, denn es ist wichtig, bei belastenden Themen und Konflikten nicht alleine zu bleiben und möglichst frühzeitig Hilfe in Anspruch zu nehmen«, sagt Maxi Paulus, verantwortlich für das Konfliktmanagement.
Auch für die Konfliktlotsen ist gesorgt. Bei ihrer anspruchsvollen Aufgabe unterstützt sie der Gesundheitsdienst durch Workshops und Schulungen, bietet eine digitale Infrastruktur für die Intervision und eine regelmäßige Supervision an.
Die Konfliktlotsen sind unter erreichbar. Eine Übersicht über alle Hilfestellen bei arbeitsplatzrelevanten Problemen und Konflikten hat der Gesundheitsdienst unter www.tud.de/konflikt zusammengestellt.
Dieser Artikel ist im Dresdner Universitätsjournal 07/2021 vom 20. April 2021 erschienen. Die komplette Ausgabe ist im Online-Auftritt des UJ unter https://tu-dresden.de/uj oder hier im pdf-Format kostenlos downloadbar. Das UJ kann als gedruckte Zeitung oder als pdf-Datei bei bestellt werden.