13.12.2022
In eigener Sache: Eine Ära geht zu Ende. Nach 33 Jahrgängen erscheint die letzte Ausgabe des Dresdner Universitätsjournals
Liebe Leserinnen und Leser des UJ,
diese Zeilen an Sie im Namen aller gegenwärtigen und ehemaligen Mitglieder des UJ-Teams fallen nicht leicht. Eine Herzensangelegenheit, die immer wieder mit Engagement, Verantwortung und Augenmaß fristgemäß für die Leserschaft erstellt wurde, endet nun. Die Rektorin als Herausgeberin des Dresdner Universitätsjournals hat gemeinsam mit mir und den verantwortlichen Kolleginnen und Kollegen im Dezernat 7 hinsichtlich der sich stark verändernden Lesegewohnheiten die nicht einfache Entscheidung getroffen, das Universitätsjournal nicht fortzuführen. Große Teile der TUD-Mitglieder nutzen gedruckte Medien kaum noch oder gar nicht. Vorhandene und neue Online-Kanäle mit besseren Möglichkeiten der interaktiven Kommunikation, mit raschen Reaktionszeiten und ressourcenschonender Verbreitung bewähren sich zunehmend. Deshalb wird als Nachfolge des Dresdner Universitätsjournals ein zeitgemäßes Kommunikationsformat entwickelt, das barrierefrei mit größerer Reichweite, Einbindung audiovisueller Inhalte und mit umfassender Zweisprachigkeit die heute vorhandenen Möglichkeiten stärker nutzt und nutzbar macht.
Geplant ist neben dieser digitalen Kommunikation ein begleitendes Printprodukt mit den großen Themen unserer Universität. Zusätzlich werden bestimmte bisher im UJ behandelte Themen ihre Heimat im kommenden Intranet, in den ausgebauten Social-Media-Kanälen, in den regelmäßigen TUD-Beilagen der Sächsischen Zeitung, in den upTUDate-Informationen und in der Alumni-Kommunikation finden.
Vor Ihnen liegt nun die letzte gedruckte Ausgabe des Dresdner Universitätsjournals, das im Zuge der politischen Wende im Januar 1990 die bis dahin von der SED dominierte Universitäts-Zeitung ersetzte (siehe »Kalenderblatt« Seite 4) und den Demokratisierungsprozess der Hochschule ganz wesentlich begleitete.
Das Ende des Dresdner Universitätsjournals hat den Beginn einer neuen Art der Kommunikation zur Folge. Dass wir dabei den Teil unserer Leserschaft, der die gedruckte Ausgabe gerade wegen dieser Art des gezielten und haptisch zu erfahrenden Medienkonsums digitalen Kanälen vorzieht, auf eine harte Probe stellen, ist uns durchaus bewusst und wir würden es sehr bedauern, dadurch Leser zu verlieren. Aber auf Dauer die wachsende Zielgruppe von Nicht-Zeitungslesern zu ignorieren ist für uns keine Option. Trotzdem herrscht natürlich ein großes Maß an Wehmut bei vielen mit dem Dresdner Universitätsjournal verbundenen Menschen. Und das ist auch in Ordnung, es wäre sogar verwunderlich, wenn es nach Jahren und Jahrzehnten des gemeinsamen Weges nicht so wäre. Nun liegt es als Aufgabe bei unserem gesamten Team der TUD- Pressestelle, das neue Kommunikationsformat so zu entwickeln und umzusetzen, dass es die Wehmut schnell verblassen lässt.
Im Namen des gesamten Teams des Dresdner Universitätsjournals danke ich allen Leserinnen und Lesern für das Interesse am Blatt und die große Treue, allen ehemaligen und aktuellen freien Schreibern, Redakteuren, Lektoren, dienstleistenden Agenturen und Anzeigenkunden für die stets vertrauensvolle und zielorientierte Zusammenarbeit sowie den Kolleginnen und Kollegen bei Fuhrpark, Poststelle, Beschaffung, Rechnungsprüfung, ..., ohne die das UJ ebenfalls nicht den Weg zu Ihnen als Leserschaft gefunden hätte. Aber ganz besonders danke ich dem Team, das mich 2018 als Nachfolger des seit 1995 wirkenden Chefredakteurs Mathias Bäumel herzlich und unvoreingenommen begrüßt und integriert hat – Janne Stolte, Doreen Liesch, Karsten Eckold und Sven Geise!
Liebe Leserinnen und Leser, bleiben Sie optimistisch, gespannt auf das Kommende und der TU Dresden weiterhin eng verbunden!
Konrad Kästner, Chefredakteur des Dresdner Universitätsjournals