Apr 20, 2021
Know-how für Sri Lanka
TUD unterstützt Ausbildung von Verkehrsfachleuten
Anke Richter-Baxendale/UJ
Sichere Straßen, nachhaltige und effiziente Verkehrssysteme, ein Entwicklungssprung hin zu mehr Wohlstand und Lebensqualität. Sri Lanka mit seinen 21,7 Millionen Einwohnern hat viel vor in den kommenden Jahren. Das neue Erasmus+-Projekt »LBS2ITS« ist dabei ein wichtiger Baustein. Die TU Dresden, vertreten durch die Professur für integrierte Verkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik an der Fakultät Verkehrswissenschaften »Friedrich List«, ist als Partner mittendrin in dieser Transformation.
Ende März fand die Online-Kickoff- Veranstaltung aller Projektpartner mit rund 30 Teilnehmern statt. »Es ging darum, Personen, Institutionen und Studienprogramme gegenseitig kennenzulernen und erste Aufgaben abzustimmen. Dazu gehören z. B. Trainthe- Teachers-Workshops, für die die TU Dresden federführend verantwortlich ist«, berichtet TUD-Verkehrsforscherin Prof. Regine Gerike.
Gemeinsam mit der Nationalen Technischen Universität Athen (NTUA) und der Technischen Universität Wien (TUW) unterstützen die Dresdner Verkehrswissenschaftler in den kommenden drei Jahren vier Universitäten in Sri Lanka. Dabei wird die Ausbildung zukünftiger Verkehrs- und Mobilitätsexperten sowie Geodäten für das Land an der östlichen Spitze des indischen Subkontinents grundlegend überarbeitet. Gemeinsam werden die Partner moderne Lehrpläne und neue Studiengänge für die Hochschulbildung in Sri Lanka erarbeiten. »Es geht aber auch darum, regionale Kooperationsnetzwerke aufzubauen, das Lehrpersonal weiterzubilden, E-Learning-Tools einzuführen und die Beschäftigungsmöglichkeiten der Studierenden auf nationalen und internationalen Märkten zu erhöhen«, erklärt Regine Gerike.
LBS2ITS steht dafür, die zukünftigen Experten zu befähigen, mittels Location-based Services (LBS – standortbezogene Dienste wie Smartphones) Intelligent Transport Systems (ITS – intelligente Transportsysteme) zu entwickeln. Dazu die Dresdner Professorin: »Es werden perspektivisch innovative Dienste in Bezug auf verschiedene Verkehrsträger und das Verkehrsmanagement bereitgestellt. Sie ermöglichen den Benutzer:innen, besser informiert zu sein und die Verkehrsangebote sicherer, koordinierter und ›intelligenter‹ zu nutzen.«
Die Dresdner sind jedoch nicht nur Lehrende in dem Projekt, sondern auch Lernende. »Als Fakultät möchten wir unsere internationale Vernetzung, Zusammenarbeit und den Austausch ausbauen. Dafür bietet das Projekt mit den europäischen und asiatischen Partnern eine sehr gute Gelegenheit«, so Regine Gerike.
Weitere Informationen unter: tud.link/gjmc
Dieser Artikel ist im Dresdner Universitätsjournal 07/2021 vom 20. April 2021 erschienen. Die komplette Ausgabe ist im Online-Auftritt des UJ unter https://tu-dresden.de/uj oder hier im pdf-Format kostenlos downloadbar. Das UJ kann als gedruckte Zeitung oder als pdf-Datei bei bestellt werden.