Das ZfW hilft mit Coachings, vorhandene Fähigkeiten und Kompetenzen für Zielerreichung und Gestaltung angestrebter Veränderungen zu nutzen

Beate Diederichs

Das Zentrum für Weiterbildung als zentrale Serviceeinrichtung der TUD unterstützt und stärkt die Beschäftigten inklusive der Führungskräfte mit Weiterbildungs-, Beratungs- und Vernetzungsangeboten dabei, ihre aktuellen und zukünftigen Herausforderungen zu bewältigen. »Dabei gehen wir sowohl auf das ein, was einzelne Personen für ihre überfachliche Kompetenzentwicklung benötigen, als auch auf das, was ganze Teams brauchen«, umreißt Leiterin Beate Herm die Funktion des ZfW innerhalb der Hochschule. Bei den Führungskräften erfreuen sich die individuellen Coachings und Teamcoachings einer steigenden Nachfrage. »Die Coachings spielen innerhalb der Angebots-palette des ZfW eine zunehmend wichtigere Rolle, weil wir damit langfristige strategische Vorhaben von Führungskräften mit ihrem Team begleiten können«, so Nicole Rose, die Verantwortliche für das Weiterbildungsprogramm für Führungskräfte am ZfW.

Was ein Coaching ist, erläutert Beate Herm so: »Im Coaching wird davon ausgegangen, dass Menschen viele Fähigkeiten und Kompetenzen bereits in sich tragen. Aufgabe des Coaches ist es, sie darin zu unterstützen, diese Ressourcen für ihre Ziele und die Gestaltung der angestrebten Veränderungen zu nutzen.« Alle Coachings werden von externen Coaches durchgeführt, die eine anerkannte Ausbildung und langjährige Erfahrungen in ihrem Metier vorweisen können. Ein individuelles Coaching kommt beispielsweise infrage, wenn eine Führungskraft neue Aufgaben übertragen bekommt, ihre Personalführung und Kommunikationsfähigkeit verbessern will, mit Konflikten im Arbeitskontext umgehen muss oder die eigenen beruflichen Ziele entwickeln und konkretisieren will. »Dabei bietet der Coach der ratsuchenden Person in einem vertraulichen Rahmen Raum für die Reflexion des individuellen Anliegens sowie dafür, gemeinsame Handlungsoptionen zu erarbeiten. Gerade Führungskräfte, die in der Regel wenig Zeit haben, schätzen, dass sie gemeinsam mit dem Coach auch die Termine individuell festlegen können«, betont Beate Herm. Teamcoachings werden eingesetzt, wenn zum Beispiel ein Team neu zusammengestellt wird, man etablieren möchte, in welchen Strukturen man arbeiten und kommunizieren will, oder man nach Lösungen für Probleme sucht, die regelmäßig für Konflikte innerhalb der Mitarbeiterschaft sorgen. »Hierbei reflektieren Führungskraft und Team gemeinsam mit dem Coach die Situation, versuchen herauszufinden, wo die Herausforderungen, aber auch die Chancen liegen, und entwickeln Maßnahmen und Strategien«, fasst Nicole Rose zusammen. Teamcoachings können auch in Ergänzung zu einem individuellen Coaching durchgeführt werden.

Sandra Schulz, Gruppenleiterin im CODIP (Center for Open Digital Innovation and Participation), dem ehemaligen Medienzentrum der TUD, hat im Sommer 2021 an einem Teamcoaching teilgenommen. »Dies betraf die Leitungsrunde des CODIP, also den Direktor der Einrichtung und drei Gruppenleitungen. Wir hatten uns für das Format entschieden, weil unsere Einrichtung vor Kurzem strategisch und organisatorisch neu strukturiert worden war. Damit verbunden waren eine generelle Neuausrichtung, eine Umbenennung und Umstrukturierungen innerhalb der Gruppen. Das Coaching half uns, diesen Prozess im Nachgang gut reflektieren und weitere Schritte daraus ableiten zu können«, berichtet die promovierte Wissenschaftlerin. Sie zieht ein positives Fazit des Coachings: »Die intensive Arbeit mit der Trainerin fand außerhalb des Tagesgeschäftes statt und hat maßgeblich dazu beigetragen, dass wir ein klares Selbstverständnis von uns als Leitungsteam erhalten haben, ein konkretes Leitbild entwickeln und Ansatzpunkte für die weitere Zusammenarbeit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im CODIP skizzieren konnten«, lobt Sandra Schulz und räumt ein, dass man dieses greifbare Ergebnis in so kurzer Zeit innerhalb des normalen Tagesgeschäftes eher nicht erreicht hätte.

Die Gruppenleiterin des CODIP hatte von den Coachingangeboten erfahren, weil sie vor einer Weile das Basismodul des Führungskräfteprogramms am ZfW besucht hatte. Zum Programm gehören neben Basismodul und Coachings vertiefende Workshops und Vernetzungsangebote wie zum Beispiel kollegiale Fallberatungen. Die Zielgruppe nimmt das Coaching-Angebot sehr gut an. So stieg im letzten Jahr die Nachfrage weiter: Im Vergleich zu 2020 wurden fünf zusätzliche Teamcoachings und neun zusätzliche Einzelcoachings durchgeführt. Insgesamt wären es noch mehr gewesen, wenn nicht aufgrund der aktuellen Einschränkungen einige Coachings hätten abgesagt werden müssen. Der positive Trend setzt sich laut Beate Herm und Nicole Rose in diesem Jahr fort. Nicht nur die Anmeldezahlen, auch die Rückmeldungen sprechen eine deutliche Sprache: »Wir erhalten das Feedback unter anderem über persönliche Gespräche und standardisierte Evaluationsbögen. Das Coachingangebot wird als sehr gewinnbringend eingeschätzt, da man an konkreten eigenen Fragestellungen arbeitet. Ein Erfolgsfaktor ist auch, dass sich die Führungskräfte den zu ihrem Anliegen und ihrer Persönlichkeit passenden Coach aus unserem Pool selber auswählen können. So stimmt auch die Chemie zwischen beiden«, betont Beate Herm.

❞Weitere Informationen zum Zentrum für Weiterbildung unter:
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Dieser Artikel ist im Dresdner Universitätsjournal 8/2022 vom 3. Mai 2022 erschienen. Die komplette Ausgabe ist im Online-Auftritt des UJ unter https://tu-dresden.de/uj oder hier im pdf-Format kostenlos downloadbar. Das UJ kann als gedruckte Zeitung oder als pdf-Datei bei bestellt werden.