TUD-Studierende sollen sich stärker in der sächsischen Wirtschaft engagieren können

Katharina Gabel-Stransky

Die TUD und die Santander Consumer Bank möchten mit diesem Stipendienprogramm einen Beitrag leisten, die Attraktivität der Absolventen der TUD bei den sächsischen Unternehmen zu steigern. Das Programm wurde durch Santander initiiert, weil »Corporate Social Responsibility« bei der Bank einen hohen Stellenwert hat. Santander sieht sich als Teil der Gesellschaft und möchte insbesondere Projekte im Bereich der Bildung und Forschung durch Stipendien an Studierende unterstützen. Die TUD hat sich das Ziel gesetzt, noch sichtbarer und konkreter zur regionalen Entwicklung Sachsens beizutragen und sich dafür stärker mit der sächsischen Wirtschaft zu vernetzen. Beide Zielstellungen werden in diesem Praktikumsprogramm unter einen Hut gebracht.

Die Zielstellung für die TUD-Studierenden ist, ihnen über Praktika in sächsischen Unternehmen bereits während des Studiums berufsvorbereitende Erfahrungen zu ermöglichen. Traditionell ist der fachbezogene Berufseinstieg in Deutschland für Unternehmen wichtig. Dies trifft vor allem auf die Natur-, Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften oder auch auf die Medizin zu. Die aktuellen Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt zeigen jedoch auch, dass Unternehmen bei der Auswahl neuen Personals zunehmend Wert auf weiterführende, vor allem »weiche« Kompetenzen legen. Bei der Besetzung wichtiger Positionen in den Personal-, Finanz- oder Marketingabteilungen sowie für die Leitung von Projekten werden künftig junge Führungskräfte gebraucht, die diese sozialen, (inter-)kulturellen und persönlichkeitsprägenden Kompetenzen, einen team- und werteorientierten Führungsstil und einen Blick auf die bedeutenden regionalen und globalen Fragen des Umweltschutzes sowie auf den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen mitbringen. Gerade dieser neue Ansatz eröffnet insbesondere auch für Studierende der Geistes- und Sozialwissenschaften neue Chancen, sich beruflich in der Wirtschaft oder in wirtschaftsnahen Bereichen zu etablieren. Langfristig wird dies zu einer engeren Kooperation der Ingenieur- und Geisteswissenschaften und damit zu guten regionalen Lösungen und zu mehr gemeinsamer sozialer Verantwortung in Sachsen führen.

Neben der Erprobung der im Studium erworbenen Fachkenntnisse und Kompetenzen sollen die Studierenden über das Programm »TUD – Santander Stipendien für Praktika« deshalb auch die Möglichkeit haben, unternehmerische Praktika in artverwandten oder anderen Fachgebieten zu absolvieren. Die sächsischen Unternehmen erhalten über das Programm wiederum die Chance, die sehr gut ausgebildeten und motivierten Studierenden der TUD bereits während ihres Studiums kennenzulernen und sie bei Bedarf rechtzeitig mit ihren Unternehmen zu vernetzen. Die Möglichkeit, sich über die TUD-Santander-Praktika breiter aufzustellen und berufliche Ideen in der sächsischen Wirtschaft auszuprobieren wird dazu beitragen, wertvolles Potenzial auf beiden Seiten besser zu nutzen und TUD-Absolventen an Sachsen zu binden.

Das Programm wird vom LEONARDO-BÜRO SACHSEN als das regionale und internationale Projekt- und Praktikumsbüro der TUD durchgeführt.

Weitere Informationen unter:

https://www.leo.tu-dresden.de

Dieser Artikel ist im Dresdner Universitätsjournal 15/2021 vom 5. Oktober 2021 erschienen. Die komplette Ausgabe ist im Online-Auftritt des UJ unter https://tu-dresden.de/uj oder hier im pdf-Format kostenlos downloadbar. Das UJ kann als gedruckte Zeitung oder als pdf-Datei bei bestellt werden.