16.11.2021
Sehr hohe Impfquote an der TU Dresden
Über 80 Prozent der Studierenden und Beschäftigten sind bereits immunisiert
Die Studierenden und Beschäftigten der TU Dresden haben eine überdurchschnittlich hohe Impfbereitschaft: Die Impfquote gegen Covid-19 an der Universität liegt mehr als 30 Prozentpunkte über dem sächsischen Durchschnitt. Das zeigt eine großangelegte Befragung, die die TU Dresden unter ihren Mitgliedern durchgeführt hat.
Ende August waren laut der Umfrage bereits 87 Prozent der Beschäftigten und 78 Prozent der Studierenden vollständig gegen Covid-19 geimpft. Drei bzw. vier Prozent hatten zum Zeitpunkt der Befragung zwischen Anfang August und Anfang September bereits eine erste Impfung erhalten oder einen Impftermin vereinbart. Weitere zwei bzw. vier Prozent der bis dahin Ungeimpften bekundeten eine hohe Impfbereitschaft, waren aber noch nicht aktiv geworden.
Gleich zu Beginn des Wintersemesters Anfang Oktober wurden in einer zweiten Erhebung gezielt die Studienanfängerinnen und -anfänger an der TU Dresden befragt. Hier zeigt sich ein ähnliches Bild: 83 Prozent der Erstsemester waren bereits vollständig immunisiert, fünf Prozent hatten die Erst-impfung erhalten, ein Prozent einen Impftermin vereinbart.
»Wenn wir all diese Zahlen einbeziehen, können wir davon ausgehen, dass die Impfquote an der TU Dresden inzwischen bei den Beschäftigten 92 Prozent und bei den Studierenden 87 Prozent beträgt«, sagt Prof. Karl Lenz, Direktor des Zentrums für Qualitätsanalyse (ZQA) der TU Dresden, das die wissenschaftliche Befragung durchgeführt und ausgewertet hat.
Im Vergleich zur aktuellen Impfquote in Sachsen – 56,9 Prozent (Stand 3. November, nach den Zahlen des Robert Koch-Instituts) – liegt diese somit bei den Beschäftigten der TU Dresden um zirka 36 und bei den Studierenden um 30 Prozentpunkte höher als in der Gesamtbevölkerung des Landes.
Eine mögliche Erklärung für die hohe Impfquote und Impfbereitschaft sieht Prof. Lenz in der Vertrautheit mit wissenschaftlichem Denken: »Im wissenschaftlichen Umfeld tätige Menschen haben Erfahrung im Umgang mit komplexen Informationslagen. Das wirkt sich offenkundig positiv auf die Impfbereitschaft aus.« Nur drei Prozent der Beschäftigten und knapp sechs Prozent der Studierenden, die im Sommer befragt wurden, lehnten eine Impfung vollständig ab. Bei Studienanfängerinnen und -anfängern lag die Ablehnungsquote bei drei Prozent.
Von den Ungeimpften wurden am häufigsten die Sorge vor gesundheitlichen Folgen, empfundener sozialer Zwang, das wahrgenommene eigene geringe Infektionsrisiko und auch Informationsdefizite als Gründe gegen die Impfung genannt. »Durch weitere Aufklärungsarbeit ließe sich die Impfquote folglich noch weiter erhöhen«, so Karl Lenz.
In diesem Sinne hatte die TU Dresden gemeinsam mit der Landeshauptstadt Dresden zum Start des Wintersemesters eine zweiwöchige Impfaktion direkt auf dem Campus organisiert. Ohne Termin konnten sich Studierende, Beschäftigte, aber auch alle anderen Interessierten spontan gegen Covid 19 impfen lassen. Fast 2000 Menschen nutzten das Angebot. Seit 8. und noch bis 20. November sowie am 22. und 24. November gab bzw. gibt es im Hörsaalzentrum eine weitere Impfaktion.
Angesichts der hohen und steigenden Corona-Inzidenz in Dresden und Sachsen spricht sich die Rektorin der TU Dresden, Prof. Ursula M. Staudinger, nachdrücklich dafür aus, weiterhin mobile Impfteams einzusetzen sowie andere niedrigschwellige Impfangebote zu machen. »Durch unsere Impfaktion im Oktober haben wir gesehen, wie hoch die Nachfrage ist. Wir müssen jetzt alles dransetzen, die Immunisierungsquote weiter zu erhöhen, um auch bei den höheren Inzidenzen im Winter möglichst sichere Arbeits- und Lernbedingungen zu bewahren.«
Hintergründe zur Befragung
Das ZQA an der TU Dresden hat zwei Befragungen durchgeführt. Bei beiden Studien handelt es sich um Vollerhebungen. Alle Studierenden, die im Sommersemester immatrikuliert waren, und alle Beschäftigten einschließlich aller Gäste, die einen TUD-E-Mail-Account haben, wurden befragt. In der ersten Studie nahmen insgesamt 17 671 Personen teil; der Rücklauf war mit 41 Prozent (Studierende 43 Prozent, Beschäftigte 34 Prozent) sehr hoch. Die Befragung der Studienanfängerinnen und -anfänger fand in den ersten beiden Oktoberwochen statt. Einbezogen wurden alle Studierenden, die sich in einem Studiengang der TU Dresden bis zu diesem Zeitpunkt in das erste Semester immatrikuliert haben. Teilgenommen haben 1898 Studienanfängerinnen und -anfänger; der Rücklauf erreichte eine Rekordmarke von über 50 Prozent.
ckm/UJ
Weitere Informationen:
Prof. Karl Lenz,
Zentrum für Qualitätsanalyse (ZQA),
Tel.: +49 351 463-35311,
E-Mail:
Zur Impfaktion:
https://tu-dresden.de/corona/impfung
Dieser Artikel ist im Dresdner Universitätsjournal 18/2021 vom 16. November 2021 erschienen. Die komplette Ausgabe ist im Online-Auftritt des UJ unter https://tu-dresden.de/uj oder hier im pdf-Format kostenlos downloadbar. Das UJ kann als gedruckte Zeitung oder als pdf-Datei bei bestellt werden.