05.10.2021
Sichtbare und unsichtbare Spuren
Neue Markierungen der Gedenkstätte Münchner Platz
Seit Kurzem fallen in und um den früheren Justizkomplex am Münchner Platz, den heutigen Schumann-, Hülsse- und Tillich-Bauen der TU Dresden, leuchtend-rote Stäbe ins Auge. Die insgesamt 19 Text- und Bildtafeln reichen weit über den engeren Bereich der Gedenkstätte im Umfeld des ehemaligen Hinrichtungshofs hinaus. Sie bieten an den konkreten Orten des Geschehens neue Einsichten in die Nutzungsgeschichte des Gebäudeensembles und in die Biografien von Verfolgten. Entstanden sind sie mit Unterstützung der TU Dresden und in Zusammenarbeit mit dem Berliner Gestalterbüro gewerkdesign.
Die Markierungen geben Auskunft über ausgewählte sichtbare Spuren. Sie verweisen aber auch auf solche Orte, an denen nichts oder fast nichts mehr von der ursprünglichen Nutzung erkennbar ist. Das betrifft etwa den heutigen Tillich-Bau, wo die Hinrichtungen in einem Raum stattfanden, als der Münchner Platz von 1952 bis 1956 die zentrale Hinrichtungsstätte der DDR-Justiz war.
UJ
Weitere Informationen unter:
www.muenchner-platz-dresden.de
Dieser Artikel ist im Dresdner Universitätsjournal 15/2021 vom 5. Oktober 2021 erschienen. Die komplette Ausgabe ist im Online-Auftritt des UJ unter https://tu-dresden.de/uj oder hier im pdf-Format kostenlos downloadbar. Das UJ kann als gedruckte Zeitung oder als pdf-Datei bei bestellt werden.