12.07.2022
Spendenaktion mit Matching-Challenge
Ziel: mehr Deutschlandstipendien für Studierende aus der Ukraine
Derzeit studieren an der TU Dresden rund 120 junge Menschen aus der Ukraine und viele weitere ukrainische Studierende haben sich für das kommende Wintersemester um einen Studienplatz in Dresden beworben. Um ihnen einen guten Start zu ermöglichen, wollen die Koordinatoren des Deutschlandstipendiums der TUD mit der Spendenaktion DUAStip-Challenge 2022 rund 20 Stipendien für vom Krieg in der Ukraine betroffene Studierende ab Oktober 2022 ermöglichen. Dafür bittet das Team die Angehörigen, Freunde und Alumni der TUD um Hilfe und wird außerdem von einer Frankfurter Kanzlei und zwei großen Dresdner Unternehmen tatkräftig unterstützt. Aber auch die aktuellen Stipendiatinnen und Stipendiaten helfen mit.
Seit über zehn Jahren fördert die TU Dresden mit dem Deutschlandstipendium, das der Bund und private Mittelgeber gemeinsam finanzieren, begabte und engagierte Studierende. Heidi, Tom und Paul sind drei von aktuell rund 300 Studierenden, die an der TU Dresden gerade ein Deutschlandstipendium erhalten. Heidi studiert Architektur, Tom ist Student der Geodäsie und Geoinformation und Paul schließt seinen Bachelor in Hydrowissenschaften ab. Im Deutschlandstipendium lernten sich die drei kennen und engagieren sich seitdem zusammen im Netzwerk des Stipendienprogramms. Zum Start der Spendenkampagne für vom Krieg betroffene Studierende sammelten sie mit einem Glücksrad beim Mittsommerfest des Deutschlandstipendiums unter den rund 200 anwesenden Studierenden und Förderern des Stipendienprogramms die ersten Spendengelder der Aktion. Fast 900 Euro kamen dabei zusammen. »Das ist ein toller Anfang«, meint Tom, der für den guten Zweck auch selbst bereit war, einige Euro seines studentischen Einkommens abzugeben.
Damit bis zum Wintersemester aber wirklich 20 zusätzliche Stipendien für geflüchtete Studierende vergeben werden können, braucht es mindestens 72 000 Euro. Für die Erreichung dieses großen Ziels hat sich das Team des Deutschlandstipendiums nach Unterstützern in der Wirtschaft umgesehen und auf diesem Weg Infineon Dresden, ZEISS Digital Innovation und die Kanzlei POELLATH aus Frankfurt am Main gewinnen können. »Bei unserer Deutschland-Ukraine-Stipendium-Matching-Challenge, kurz DUAStip-Challenge, verdoppeln diese drei Wirtschaftspartner die Spendensumme«, erklärt Sophia Trotzer, Mitarbeiterin des Deutschlandstipendiums. »Es wäre aber keine Challenge, wenn es nicht auch eine Herausforderung gäbe«, sagt sie weiter. Die drei Förderer verdoppeln die Spendensumme nämlich erst dann, wenn mindestens ein Viertel der Gesamtsumme, also 18 000 Euro, bereits von anderen Spenderinnen und Spendern beigesteuert wurden. Erst wenn dieses Spendenziel erreicht ist, steuern Infineon, ZEISS und POELLATH gemeinsam weitere 18.000 Euro bei. Und wie immer beim Deutschlandstipendium verdoppelt dann der Bund alles noch einmal.
Um die Matching-Challenge zu gewinnen, hofft das Deutschlandstipendien-Team auf die Hilfe der TUD-Familie. Alle Angehörigen der TU Dresden, also Beschäftigte genauso wie Kooperationspartner, Freunde, Alumni oder Studierende, können sich an der Kampagne beteiligen und mitspenden. »Schon ein kleiner Betrag kann viel bewirken und hilft, geflüchteten Studierenden eine Chance auf einen Neuanfang zu bieten«, sagt Paul, und Heidi ergänzt: »Aber nicht nur die finanzielle Unterstützung des Stipendiums gibt Sicherheit, sondern auch die engagierte Community aus Studierenden und Förderern hilft beim Ankommen in Dresden.«
Franziska Plathner
Der Spendenaufruf zur DUAStip-Challenge 2022 läuft noch bis Anfang September. Gespendet werden kann unter dem Stichwort DUAStip2022 per Überweisung (IBAN: DE90 8508 0000 0468 067 416; BIC: DRESDEFF850) oder auch per PayPal.
Den aktuellen Spendenstand und viele weitere Informationen zur Aktion findet man unter www.tud.de/deutschlandstipendium/spenden.
Dieser Artikel ist im Dresdner Universitätsjournal 13/2022 vom 12. Juli 2022 erschienen. Die komplette Ausgabe ist im Online-Auftritt des UJ unter https://tu-dresden.de/uj oder hier im pdf-Format kostenlos downloadbar. Das UJ kann als gedruckte Zeitung oder als pdf-Datei bei bestellt werden.