15.03.2022
Taktile Bodenindikatoren installiert
TUD erweitert ihr barrierefreies Leit- und Orientierungssystem
Betty Baumann, Kay Schomburg
Im Rahmen der Diversity Strategie 2030 hat es sich die TU Dresden zum Ziel gesetzt, den gesamten Campus mit einem barrierefreien Leit- und Orientierungssystem auszustatten. Die Gebäude und Anlagen der Universität sind zum größten Teil öffentlich zugänglich und werden von allen Menschen genutzt. Seit 2017 werden sie deshalb fortlaufend mit einem Leitsystem ausgestattet, das den Universitätsangehörigen und ihren Gästen ermöglicht, ihre räumlichen Ziele auf kurzen und direkten Wegen zu finden und zu erreichen.
Neben der sichtbaren Beschilderung werden daher auch Elemente installiert, die blinde Personen und Personen mit Seheinschränkung stärker berücksichtigen. So wurden in den Gebäuden Andreas-Schubert- Bau, Bürogebäude Zellescher Weg, Barkhausen-Bau, Chemie, Günther-Landgraf-Bau und Hörsaalzentrum bereits taktile Übersichtspläne installiert, die blinden Personen und Menschen mit Seheinschränkung einen Überblick über die Etage 0 des Gebäudes geben. Weiterhin wurden auch Übersichtstafeln in Brailleschrift angebracht, die vor allem die Lehrräume auf allen Etagen nennen.
In diesen Gebäuden werden nun außerdem taktile Bodenindikatoren vom Eingang bis zu dem Übersichtsplan und der taktilen Brailletafel führen und so blinden Personen und Menschen mit Seheinschränkung die Orientierung erleichtern. Des Weiteren werden naheliegende Ziele wie Treppen, Aufzüge und Toiletten ebenso angeschlossen. Dabei soll ein Optimum an Barrierefreiheit erreicht und gleichzeitig das System in die verschiedenen architektonischen Gebäudestrukturen integriert werden.
Die TU Dresden leistet damit einen Beitrag zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention und dankt für die Förderung durch das Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus, denn, so die Prorektorin Universitätskultur, Prof. Roswitha Böhm: »Wir streben an, alle Neubauten von vornherein inklusiv zu gestalten und Bestandsgebäude nachzurüsten, und würden uns freuen, wenn wir dafür auch zukünftig unterstützt werden.«
Dieser Artikel ist im Dresdner Universitätsjournal 5/2022 vom 15. März 2022 erschienen. Die komplette Ausgabe ist im Online-Auftritt des UJ unter https://tu-dresden.de/uj oder hier im pdf-Format kostenlos downloadbar. Das UJ kann als gedruckte Zeitung oder als pdf-Datei bei bestellt werden