16.11.2021
Wenn vier Start-ups sich zum »Battle« treffen
»EntwicklerHeld« überzeugte beim Gründerfoyer Jury und Publikum
Frauke Posselt
Am 4. November haben sich Gründer, Unterstützer und Interessierte erstmals digital zum Gründerfoyer von dresden|exists getroffen. Vier junge Unternehmen aus dem Kosmos des Start-up-Service traten an diesem Abend im »Battle of the Start-ups« an: the nu company, sowie die drei TUD-Ausgründungen Semodia, Mainteny und EntwicklerHeld. Bewertet wurden sie von einer namhaften Jury bestehend aus Techinvestor Frank Thelen, Unternehmerin Viola Klein sowie Social-Impact-Investor Ingo Dahm. Live aus dem Impact Hub Dresden gesendet, erreichte das Event mehr als 380 Angehörige und Alumni der Dresdner Hochschulen und Forschungseinrichtungen, aber auch Interessierte aus Berlin, Lübeck, Braunschweig und Köln.
In fünf kurzen Sessions konnten die Teilnehmer zunächst mehr über dresden|exists und Tipps zur Gründung erfahren. Alumni und Supporter aus dem Netzwerk begrüßten bis zu 80 Teilnehmer pro Session und standen nach ihren Inputs für Fragen zur Verfügung. In seiner Keynote sprach Frank Thelen anschließend über Innovationen und die entscheidenden Trends, die er für die Zukunft sieht.
Die Höhepunkte des Abends bildeten jedoch die Pitches der vier Unternehmensgründer. Den Anfang machte Mathias Tholey von the nu company. Er setzte dabei auf das Herzensthema des Start-ups: nachhaltigen Konsum. In Sachsen gehört das fünf Jahre alte Unternehmen mit seinen bereits 120 Mitarbeitern zu den Leuchttürmen, setzt Maßstäbe und begeistert mittlerweile international. Die Jury honorierte das bisher Erreichte mit positivem Feedback.
Henry Bloch stellte die Semodia GmbH vor. Der Jury gefiel besonders, wie gut es ihm gelang, die stark technischen Details rund um die Modularisierung der Prozessindustrie authentisch und verständlich anhand einer User-Story zu beschreiben.
Tom Chenna, Gründer und CEO der Mainteny GmbH, schaltete sich für seinen Pitch extra aus Barcelona zu. Er überraschte die Jury insbesondere durch die unvermutete Größe des Marktes rund um die Aufzugswartung, die Branche, welche die Mainteny-Plattform in Zukunft durch Effizienz und Innovation auffrischen möchte.
Last but not least glänzte EntwicklerHeld, gepitcht von Geschäftsführer Ilja Bauer. EntwicklerHeld bringt auf seiner Plattform Entwickler und Unternehmen zusammen, um über Coding-Aufgaben offene Stellen zu besetzen. Am Ende überzeugten Idee und Pitch sowohl Jury als auch Publikum.
Knapp 45 Prozent des Publikums stimmten für das Team um Ilja Bauer. Viola Klein, die als Gründerin von Saxonia Systems die Softwarebranche kennt, verkündete die Juryentscheidung. Sie betonte das Potenzial, welches in der Idee hinter EntwicklerHeld stecke. Auch wenn bereits 30 000 Entwickler den Weg auf die Plattform gefunden haben, gehe die Arbeit aber jetzt erst richtig los, stellte sie fest. Freuen darf sich das Team über einen Workshoptag mit Freigeist Capital, dem Investmenunternehmen von Frank Thelen, sowie über eine Beachparty von und mit dem Team von dresden|exists.
Zum Ausklang kamen die Teilnehmer noch einmal in unterschiedlichen Räumen mit zahlreichen Gründungsteams, Supportern und Investoren ins Gespräch. Aber auch Entertainment und Entspannung kamen nicht zu kurz: In der Fotobox wurden fleißig Schnappschüsse gepostet und in einer Live-Yoga-Session mit dem Yogahaus Dresden entspannt. Das positive Feedback der Teilnehmer steigert die Vorfreude auf die 49. Ausgabe des Start-up-Events. Mit »spannend«, »unterhaltsam«, »neue Blickwinkel« und »rischdsch guddi« fassen sie es am Ende sehr gut zusammen.
dresden|exists
dresden|exists begleitet Studierende, Alumni und Forschende auf dem Weg in die berufliche Selbstständigkeit, bei der Gründung des eigenen Start-ups und der Verwertung von Forschungsergebnissen.
Der Start-up-Service bietet individuelle Beratung, umfassende Qualifizierungsangebote, spezialisierte Inkubationsprogramme sowie ein breites Netzwerk. Für Förderprogramme
wie beispielsweise das EXIST-Programm des BMWi ist das Team erster Ansprechpartner.
Als Verbundprojekt ist dresden|exists neben der TU Dresden an sieben weiteren Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Dresden und Ostsachsen präsent.
Mehr Informationen unter: www.dresden-exists.de
Dieser Artikel ist im Dresdner Universitätsjournal 18/2021 vom 16. November 2021 erschienen. Die komplette Ausgabe ist im Online-Auftritt des UJ unter https://tu-dresden.de/uj oder hier im pdf-Format kostenlos downloadbar. Das UJ kann als gedruckte Zeitung oder als pdf-Datei bei bestellt werden.