Die drei Exzellenzcluster der TU Dresden im Rahmen der Exzellenzstrategie
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Insgesamt wurden sechs Vollanträge für TUD-Exzellenzcluster im Rahmen der Exzellenzstrategie eingereicht. Mit acht Clusterskizzen ging die TU Dresden im April 2017 ins Rennen.
Am 27. September 2018 wurden drei Exzellenzcluster der TU Dresden für eine Förderung im Rahmen der Exzellenzstrategie ausgewählt. Die bewilligten Exzellenzcluster gehören zu den Forschungsprofillinien Gesundheitswissenschaften, Biomedizin und Bioengineering; Intelligente Werkstoffe und Strukturen sowie Informationstechnik und Mikroelektronik.
Die Förderung der drei Exzellenzcluster startete am 1. Januar 2019 und läuft für die Dauer von sieben Jahren.
CeTI: Zentrum für Taktiles Internet
Sprecher: Prof. Frank Fitzek
Das Zentrum für taktiles Internet mit Mensch-Maschine-Interaktion ist ein Exzellenzcluster der TU Dresden. Menschen sollen künftig in der Lage sein, in Echtzeit mit Robotern oder Maschinen in der realen oder virtuellen Welt zu interagieren. Ziel der Forschung ist es, den Zugang zu Fähigkeiten und Fachwissen zu demokratisieren, um Chancengleichheit für Menschen unterschiedlichen Geschlechts, Alters, kulturellen Hintergrundes oder körperlicher Einschränkungen zu fördern. Interdisziplinär arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Bereichen Elektrotechnik, Informatik, Maschinenwesen, Psychologie, Medizin und Neurowissenschaften zusammen, um Grundlagen für neuartige Anwendungen in der Medizin, der Industrie sowie dem Internet der Fähigkeiten (Internet of Skills) zu schaffen.
Weitere Informationen: https://ceti.one/de/
ct.qmat: Komplexität und Topologie in Quantenmaterialien
Sprecher am Standort Dresden: Prof. Matthias Vojta
Der weltweite Wettstreit um Quantentechnologien ist in vollem Gange. Werkstoffe, die exotische Phänomene zeigen, spielen hierfür eine entscheidende Rolle. Ganz vorn mit dabei: Das Exzellenzcluster ct.qmat – Komplexität und Topologie in Quantenmaterialien. Fast 400 Wissenschaftler:innen aus 38 Ländern erforschen Quantenmaterialien, die in Zukunft z.B. Strom verlustfrei leiten und gigantische Informationsmengen speichern können. Ihre exotischen Phänomene offenbaren sie unter extremen Bedingungen wie ultratiefen Temperaturen, hohem Druck oder starken Magnetfeldern. Gelingt es, diese besonderen Eigenschaften unter Alltagsbedingungen nutzbar zu machen, wird das die Basis für revolutionäre technische Anwendungen sein.
ct.qmat – getragen von der Technischen Universität Dresden und der Julius-Maximilians-Universität Würzburg – ist das einzige bundeslandübergreifende Cluster in Deutschland. Diese Spitzenforschung ist eng verzahnt mit vier renommierten Dresdner Instituten der Max-Planck-Gesellschaft, der Helmholtz- und Leibniz-Gemeinschaft.
Weitere Informationen: https://www.ctqmat.de/de
PoL: Physik des Lebens
Sprecher: Prof. Otger Campàs
Das Leben bis in die kleinsten Bestandteile zu verstehen, ist eine der großen Herausforderungen unserer Zeit. Warum schlägt das Herz auf der linken Seite und wie beeinflussen die Gesetze der Physik unsere DNA? Expert:innen aus Physik, Biologie und Informatik erforschen im Exzellenzcluster Physik des Lebens (Physics of Life - PoL), welche biophysikalischen Prozesse in Molekülen, Zellen und Geweben dafür verantwortlich sind, um z. B. Organen ihre Form und ihren Platz im Körper zu geben. PoL betrachtet biologische Prozesse als komplexe physikalische Phänomene.
Die gewonnenen Forschungserkenntnisse schaffen die Grundlagen, um die Organisationsprinzipien des Lebens zu verstehen und ermöglichen einen neuen Ansatz zur Bewältigung der Gesundheitsprobleme unserer Gesellschaft. Das von der DFG geförderte Cluster ist eine Kooperation zwischen Wissenschaftler:innen der TU Dresden und Forschungseinrichtungen des DRESDEN-concept-Netzwerks.
Weitere Informationen: https://physics-of-life.tu-dresden.de/
Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Freistaat Sachsen im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern