Lerntipps für jeden Studi
Im Studium kommt es nicht nur darauf an, was du lernst, sondern auch, wie du lernst. Anders als in der Schule gibt es keinen festen Stundenplan für Wiederholungen oder klare Hausaufgaben – du bestimmst selbst, wann und wie du dich auf Prüfungen vorbereitest.
Wir zeigen dir einfache Strategien, mit denen du dein Lernen besser organisierst, motiviert bleibst und den Stoff wirklich langfristig im Kopf behältst. Ob feste Lernzeiten, clevere Pausen oder smarte Lernmethoden – mit ein paar Tricks kannst du das Maximum aus deiner Zeit herausholen und gleichzeitig entspannter durchs Studium gehen.
Inhaltsverzeichnis
Allgemeine Lerntipps für dein Studium
Studieren heißt nicht nur Stoff zu lernen, sondern auch clever und strukturiert vorzugehen. Mit ein paar einfachen Strategien kannst du deine Zeit besser nutzen, Stress reduzieren und dein Wissen langfristig verankern. Ob feste Lernzeiten, kleine Etappen, gute Organisation oder Pausen für den Kopf – diese Tipps helfen dir, motiviert zu bleiben und dein Studium erfolgreicher zu gestalten.
Lege fixe Zeiten für Vor- und Nachbereitung fest – am besten direkt nach der Vorlesung, solange das Wissen noch frisch ist. So staut sich nicht zu viel Lernstoff an. Außerdem kannst du durch eine gute Vorbereitung aktiver an Seminaren teilnehmen und den Vorlesungen besser folgen.
Starte deine Lernphasen am besten mit kurzen Einheiten (45–60 Minuten) und gönn dir regelmäßige Pausen. Dein Kopf speichert so viel mehr als nach stundenlangem Pauken.
Sortiere deine Unterlagen von Anfang an! Egal ob digital oder auf Papier, klare Strukturen sparen Zeit und erleichtern die Prüfungsvorbereitung. Markiere dir auch unbedingt Punkte, zu denen du noch Fragen hast, damit du diese in Seminaren, Tutorien oder mit anderen Studierenden besprechen kannst. Meistens geben deine Professor:innen und Dozent:innen dir auch einen Hinweis, welcher Stoff besonders relevant für die Klausuren ist.
Lerngruppen oder Lernpartner:innen helfen, Motivation zu halten und Fragen aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu klären. Außerdem könnt ihr als Lerngruppe gemeinsam Mitschriften von Vorlesungen und Seminaren führen.
Tipp: Solltest du die Möglichkeit haben, an einem Laptop oder Tablett mitzuschreiben, lohnt es sich oft ein gemeinsames Dokument (z.B. Google Docs) anzulegen.
Setzt euch lieber kleine Etappen-Ziele (z.B. „Heute Kapitel 2“) als sich mit zu großen Aufgaben zu überfordern. Kleine Erfolge motivieren langfristig und lassen dich nicht an zu großen Aufgaben verzweifeln.
Bewegung, frische Luft oder kurze Entspannungsübungen halten dich konzentriert und reduzieren Stress. Aber auch kleine Aufmerksamkeiten, wie deine Lieblingssüßigkeit, ein leckeres Getränk oder ein Wochenendausflug können die Motivation enorm steigern.
Tipps für mehr Produktivität und Brainpower
Auch kleine Veränderungen können deine Konzentration steigern, Stress reduzieren und dir helfen, fokussiert zu bleiben. Ein aufgeräumter Arbeitsplatz, klar strukturierter Tagesplan oder kurze Energiepausen – mit den richtigen Strategien holst du mehr aus deiner Lernzeit. Hier findest du Tipps, wie du fokussiert bleibst, Zeit sparst, Prioritäten setzt und deine Motivation findest.
- Schalte alle Benachrichtigungen auf deinem PC und Telefon aus: Schalte dein Smartphone in den Flugmodus oder auf „Nicht stören“. Oder du schaltest dein Handy ganz aus oder legst es in einen anderen Raum (wenn du z.B. zuhause lernst). Du solltest auch deine Browser-Tabs und Benachrichtigungen ausblenden und dein E-Mail Postfach stummschalten oder pausieren. Deine Nachrichten kannst du nach der Lernphase oder in den Pausen checken.
- Räum deinen Arbeitsplatz auf: Wusstest du, dass man jedes Jahr durchschnittlich 76 Stunden damit verbringt, verlorene Gegenstände am Arbeitsplatz zu suchen? Deshalb lieber erst den Schreibtisch aufräumen und dann loslegen.
- Notier dir alle ablenkenden Gedanken für später: Dadurch befreist du deinen Kopf von dem quälenden Gedanken, doch etwas vergessen zu haben. Auch Artikel und Videos, die du später sehen möchtest, solltest du abspeichern (z.B. mithilfe von Pocket).
- Regelmäßige Pausen erfrischen das Gehirn: Du kannst z.B. einen Spaziergang machen, um deine Kreativität anzuregen, deine Konzentration zu steigern und deine Stimmung aufzuhellen.
- Arbeite in verschiedenen Umgebungen: Wechsel deine Lernumgebung und arbeite z.B. in einem Café, einer Bibliothek oder im Park, um deine Konzentration und Kreativität zu steigern. In Innenräumen kannst du dich auch ans Fenster setzen.
- Mach es dir bequem: Ein Raum, der zu kühl oder zu warm ist (außerhalb von 21 - 25°C), verringert die Produktivität um 5 %. Der angenehme Duft von Zitronen oder Lavendel erhöht deine Konzentration und reduziert Fehler um 54 %. Und wenn du am Fenster sitzt, bleibst du 15% länger konzentriert.
- Lebe gesund: Schon 1,5 Stunden weniger Schlaf verringern deine Aufmerksamkeit um 32%. Gesundes Essen und ausreichend Trinken kann deine Produktivität um 20% steigern. Außerdem hilft dir Sport dabei, besser mit Stress umzugehen. Regelmäßige Bewegung macht dich aufmerksamer und gibt dir mehr geistige Energie.
- Kaufe Zimmerpflanzen: Denn tatsächlich steigern Zimmerpflanzen die Kreativität um 45% und das allgemeine Wohlbefinden um 47%, während sie gleichzeitig die Konzentrationsfähigkeit verbessern.
- Benutze Kopfhörer: Das Hören von Ambient-Musik oder weißem Rauschen verbessert deine Konzentration um 35%. Außerdem können Kopfhörer störende Hintergrundgeräusche unterdrücken.
- Versuch dich an Meditationsübungen: Meditation lehrt deinem Gehirn, Ablenkungen auszublenden und sich länger zu konzentrieren. Schon 5 Minuten täglich können Wirkung zeigen.
- Schaue dir Fotos von niedlichen Tieren an: Tatsächlich stimuliert es unser Gehirn, wenn wir Naturfotos oder niedliche Fotos von Tieren sehen. Dies erhöht deine Aufmerksamkeitsspanne und hilft deinem Gedächtnis.
- Streiche Meetings: Wenn du ein Meeting nicht komplett streichen kannst, beschränke dich auf kurze Stand-up-Meetings (ca. 15 Minuten) oder lege mindestens einen ganzen Tag pro Woche als meetingfrei fest.
- Lerne "Nein" zu sagen: Gerade in Gruppenarbeiten solltest du darauf achten, nicht zu viele Aufgaben auf einmal zu übernehmen. Achte auf deine Wortwahl: ein "Ich mache das nicht" ist wirkungsvoller als ein "Ich schaffe das nicht".
- Entrümple deinen Posteingang: Damit du keine Zeit für das Suchen von E-Mails verschwenden musst, ist es sinnvoll Ordner anzulegen und deine E-Mails entsprechend zu sortieren. Unwichtige E-Mails sollten direkt gelöscht oder wegsortiert werden.
- Erfasse deine Zeit: Wie viel Zeit verbringst du täglich mit welchen Aufgaben? Durch die Erfassung deiner Produktivität erhältst du ein genaues Bild deiner täglichen Arbeitsgewohnheiten und kannst diese verbessern.
- Verzichte auf Social Media: Manchen Menschen hilft es enorm, in produktiven Phasen komplett auf Social Media zu verzichten. Du kannst auch versuchen, dir ein tägliches Zeitlimit für deine Social Media Plattformen zu setzen, um mehr Zeit für deine wichtigen Aufgaben zu haben.
- Gruppiere ähnliche Aufgaben: Ähnliche Aufgaben können meist in einem Schwung erledigt werden. Das spart Zeit und hilft deiner Produktivität.
- Lege schlechte Gewohnheiten ab, z.B. mithilfe einer "Stop Doing" Liste.
- Kein Multitasking: Durch Multitasking sind wir nicht nur weniger effizient, sondern es senkt auch unseren IQ um 10 Punkte. Das bedeutet mehr Fehler, die man später korrigieren muss und damit noch mehr verschwendete Zeit.
- Sortiere deine Aufgaben: Probiere deine Aufgaben täglich in die Kategorien "Muss - Sollte - Möchte" einzuordnen. Dies Methode hilft dir dabei, deine unmittelbaren und langfristigen Ziele zu erreichen und gleichzeitig ein Burnout zu vermeiden.
- Wähle die drei wichtigsten Aufgaben aus: Schreibe sie am besten auf einen Post-It Zettel, damit du sie den ganzen Tag im Blick hast.
- Erledige mindestens eine Aufgabe: Stell dir die Frage "Wenn ich heute nur EINE Sache erledigen könnte, welche wäre das?“ und erledige diese zuerst.
- E-Mails nicht sofort checken: Viele Menschen tendieren dazu, jeden Morgen erstmal die eigenen E-Mails zu checken. Eine unerwartete Mail kann aber einen ganzen Tagesplan umwerfen. Probiere deshalb, erst ein paar Stunden zu arbeiten, bevor du deine E-Mails liest.
- Kürze deine To-Do Liste: Stell dir regelmäßig die Frage "Hilft mir diese Aufgabe, ein Ziel zu erreichen?" Wenn nicht, streiche sie von deiner To-Do Liste oder delegier die Aufgabe weiter.
- Kreative Aufgaben zuerst: Nutze morgens die frische Perspektive um deine kreativen Aufgaben zu erledigen. Papierkram, Besprechungen und Folgeaufgaben solltest du danach erledigen.
- Bereite abends deine To-Do Liste für morgen vor: Liste drei Punkte auf, mit denen du deinen Tag beginnen möchtest. Einer dieser Punkte sollte etwas sein, das dir Spaß macht.
- Sortiere deine übrigen Aufgaben: Du kannst deine restlichen Aufgaben z.B. nach Stephen Coveys Priorisierungsmatrix sortieren ("wichtig und dringend", "wichtig, aber nicht dringend", "dringend, aber nicht wichtig" und "nicht dringend und nicht wichtig") oder du erstellst dir selbst ein System (z.B. ein farbliches Ampelsystem mit "rot = wichtig und dringend", "gelb = wichtig aber hat Zeit" und "grün = unwichtig").
- Teile große Aufgaben in kleinere auf: Große Aufgaben können beängstigend sein und führen oft zu Prokrastination. Teile deshalb deine großen Aufgaben in viele kleine Aufgaben auf oder arbeite nur 30 Minuten an einem großen Projekt, um dann aufzuhören. 30 Minuten pro Tag können ziemlich schnell zu erheblichen Fortschritten führen!
- Probiere die Zwei-Minuten-Regel aus: David Allens Zwei-Minuten-Regel besagt: Wenn es weniger als zwei Minuten dauert, erledige es sofort. Ja, genau jetzt. Das Abhaken kleiner Aufgaben auf deiner To-do-Liste steigert die Motivation.
- "Eat the frog" / "Esse den Frosch": Du kennst bestimmt das Gefühl, dich vor einer großen Aufgabe zu fürchten? Dann packe diese Aufgabe gleich morgens als Erstes an! Es gibt dir ein Gefühl der Erfüllung und steigert deine Motivation!
- Finde deine „biologische Primetime“: Das ist die magische Stunde, in der deine Energie, Konzentration und Motivation auf einem Höchstpunkt zusammenkommen. Plane deine wichtigsten Aufgaben für dieses Zeitfenster ein.
- Mach deine Fortschritte sichtbar: Hake deine Aufgaben ab oder führe eine Anti-To-Do-Liste. Eine Anti-To-Do Liste beinhaltet alle Aufgaben, die du bereits erledigt hast. Feier deine Erfolge!
- Nimm eine Power-Pose ein: Denk an Wonder Woman oder Superman – Füße breit, Hände in die Hüften, Brust raus, Kinn hoch. Die richtige Körpersprache kann das Selbstvertrauen stärken, Stress reduzieren und dir helfen, dich voll und ganz auf etwas zu konzentrieren.
- Iss etwas Schokolade: Dadurch wird Dopamin ausgeschüttet, ein Hormon, das die Motivation steigert. Schokolade setzt außerdem Chemikalien frei, die beruhigend wirken und das Gehirn stimulieren – ideal, um sich zu konzentrieren und Dinge zu erledigen.
- Be happy! / Sei glücklich! Gute Laune macht dich um 12% produktiver, also scherze mit deinen Freund:innen, schau dir ein lustiges Katzenvideo an oder telefonier mit einer wichtigen Person.