13.03.2023
Wochen gegen Rassismus: TU Dresden beteiligt sich mit Workshops & Filmreihe
"Misch dich ein" lautet das diesjährige Motto der Internationalen Wochen gegen Rassismus. Diese Aufforderung nimmt sich die TU Dresden zu Herzen. In Kooperation mit der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek (SLUB) beteiligt sich die Universität im Zeitraum vom 20. März bis 6. April 2023 mit verschiedenen Veranstaltungen an den Aktionswochen. Alle Angebote sind kostenlos und stehen allen TUD-Angehörigen sowie Externen offen.
Ein Empowerment-Workshop bietet Menschen, die Rassismus erfahren (müssen), einen geschützten Raum, in dem sie sich über ihre Erfahrungen und Bedürfnisse austauschen können. Gemeinsam werden Strategien zur Bewältigung rassistischer Erfahrungen im Alltag aufgedeckt und die Selbstermächtigung auf- und ausgebaut. Der Workshop findet am 23. März statt und wird auf Englisch angeboten. Er richtet sich an Schwarze Menschen, Menschen of Color und Menschen mit Migrations- oder Fluchtgeschichte. Eine Anmeldung ist erforderlich.
Ein Online-Workshop mit Schwerpunkt „Kritisches Weißsein“ bietet hingegen einen Einstieg in die selbstreflexive Auseinandersetzung mit Rassismus und dem eigenen Weißsein. Denn auch ohne dies zu beabsichtigten oder zu bemerken, haben weiße Menschen durch Rassismus viele Vorteile und tragen rassistische Strukturen mit. Der Workshop findet am 29. März statt und wird auf Deutsch durchgeführt. Das Angebot richtet sich an Menschen, die sich als Teil der weißen Mehrheitsgesellschaft verstehen. Eine Anmeldung ist erforderlich.
Die Filmreihe im Kino im Kasten startet am 23. März mit Rainer Werner Fassbinders Filmklassiker „Angst essen Seele auf“. Darin wird die Liebesbeziehung zwischen der 60-jährigen Reinigungskraft Emmi und dem deutlich jüngeren, marokkanischen Gastarbeiter Ali durch die harsche Ablehnung ihres Umfelds auf die Probe gestellt. Dr. Johannes Schütz, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Neuere und Neueste Geschichte, referiert vor Filmbeginn über die Geschichte von Migration und Rassismus nach 1945 im deutsch-deutschen Vergleich. Am 30. März zeigt das Kino im Kasten „American History X“ (OmU). Durch seine Erlebnisse im Gefängnis geläutert versucht der einst gewalttätige Neo-Nazi Derek seinen kleinen Bruder davor zu bewahren, dieselben Fehler zu begehen wie er. In einem einführenden Kurzvortrag gibt Jun.-Prof. Moritz Ingwersen, Junior-Professor für die Literatur Nordamerikas mit Schwerpunkt Future Studies, eine kritische Einordnung des Films und betrachtet ihn im Kontext aktueller US-amerikanischer Entwicklungen. Die Filmreihe endet am 5. April mit einem Überraschungsfilm von Jordan Peele (OmU). Darin wird rassistische Bedrohung zum Horrorplot als sich der Besuch bei den zukünftigen Schwiegereltern für den schwarzen Protagonisten Chris in einen Albtraum verwandelt. Begleitet wird der Film durch einen Kurzvortrag von Prof. Carsten Junker, Professor für Amerikanistik mit dem Schwerpunkt Diversity Studies.
Weitere Informationen zum Programm und Zugang zu den Anmeldeformularen für die Workshops auf tud.de/iwgr.