14.03.2024
Internationale Wochen gegen RassismusDigitaler Lunchtalk zu institutionalisiertem anti-asiatischen Rassismus
Nicht erst seit Beginn der Corona-Pandemie haben es Asiatisch gelesene Menschen schwer in der deutschen Gesellschaft. Stereotype und tradierte Vorbehalte führen zu Ablehnung, Beleidigungen oder gar Übergriffen. Zahlreiche (Mord-)Anschläge in Deutschland lassen sich mit anti-Asiatischem Rassismus verknüpfen. Hoyerswerda im September 1991 oder Rostock-Lichtenhagen im August 1992 reihen sich ein in fremdenfeindliche Überfälle, die institutionell und medial als Krawalle oder gar Proteste verharmlost werden. Der eindeutig rassistische Kern wird so verwischt. Dr. Kien Nghi Ha wird im Digitalen Lunchtalk darüber sprechen, inwiefern sich in diesem Zusammenhang institutionalisierter anti-Asiatischer Rassismus widerspiegelt und woran er sich auch heutzutage noch erkennen lässt. Nach dem etwa 30-minüten Vortrag wird es Raum für Fragen und einen Austausch geben.
Referent: Kien Nghi Ha ist promovierter Kultur- und Politikwissenschaftlern. Er hat an der New York University sowie an den Universitäten in Bremen, Heidelberg, Tübingen und Bayreuth zu postkolonialer Kritik, Rassismus, Migration und Asian Diasporic Studies geforscht und gelehrt. Als Kurator hat er u.a. im Berliner Haus der Kulturen der Welt und im Hebbel am Ufer-Theater Berlin verschiedene Projekte über asiatische Diaspora realisiert. Seine Monografie Unrein und vermischt. Postkoloniale Grenzgänge durch die Kulturgeschichte der Hybridität und der kolonialen „Rassenbastarde“ (2010/2015) wurde mit dem Augsburger Wissenschaftspreis für Interkulturelle Studien 2011 ausgezeichnet. Der 2012 veröffentlichte Sammelband Asiatische Deutsche Extended. Vietnamesische Diaspora and Beyond ist Sommer 2021 als erweiterte Neuauflage erscheinen.
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