Geschichtliche Entwicklung des Universitätsarchivs
Bereits im Jahr 1855 wurde im Regulativ für die Königliche Polytechnische Schule zu Dresden unter § 9 die Einsetzung eines Expedienten für die Archivierung wichtiger Schuldokumente vorgeschrieben. Er war für die Führung des vorgesehenen Archivs zuständig und dem damaligen Direktor direkt unterstellt.
Im Zuge der Anordnung zur Errichtung von Verwaltungsarchiven in der DDR 1951, wurden an der Hochschule geeignete Räumlichkeiten für ein Verwaltungsarchiv im Sockelgeschoß der Mommsenstraße 7 eingerichtet.
Mit der Einstellung einer hauptamtlichen Archivarin zum 01. Mai 1952 wurde das Universitätsarchiv als eigenständige Institution an der Hochschule errichtet.
Seinen Sitz hatte es ab etwa 1954 im Sockelgeschoß des damals neu entstandenen Rektoratsgebäudes in der Mommsenstraße 13.
Das Hochschularchiv übernahm die zentrale Archivierung aller nach Gründung der Technischen Bildungsanstalt 1828 gebildeten Altakten, welche den Luftangriff auch auf das Hauptgebäude der TH Dresden am 13./14. Februar 1945 überstanden hatten. Gleichfalls wurden systematisch die ab 1945/46 entstandenen Akten archiviert und erschlossen.
Neben den Archivalien der TU Dresden und ihrer direkten Vorgängereinrichtungen werden auch die Archive der 1929 einbezogenen Forstlichen Hochschule Tharandt, der 1986 einbezogenen Ingenieurhochschule Dresden sowie der der nach 1990 vollständig oder teilweise integrierten Dresdner Hochschuleinrichtungen (Medizinische Akademie Dresden "Carl Gustav Carus", Pädagogische Hochschule "Karl Friedrich Wilhelm Wander" Dresden (inkl. Lehrerbildungsinstitute Radebeul und Nossen), Hochschule für Verkehrswesen "Friedrich List" Dresden) erschlossen und aufbewahrt.
Der Schwerpunkt der archivalischen Überlieferungen liegt im Zeitraum zwischen 1945 und 2020
Das Universitätsarchiv arbeitet auf Grundlage von Gesetzen und wissenschaftlich sowie juristisch begründeten Standards. Es fungiert als Dienstleister für Wissenschaft und Öffentlichkeit. Aktuell gewinnt die Archivierung elektronischer Überlieferung an Bedeutung.
Neben der traditionellen Aufbewahrung von Schrift- bzw. Archivgut werden im Universitätsarchiv spezielle historische Sammlungen geführt. Dazu gehören beispelsweise Foto-, Plan- und Plakatesammlungen, eine Präsenzbibliothek zur Universitätsgeschichte, die Professorendokumentation mit einem Online-Professorenkatalog und das Medienarchiv.
Die Personalschriften/Nachlässe sind auch in der Zentralen Datenbank Nachlässe des Bundesarchivs präsent.
Die frei zugänlichen Archivbestände sind im Archivportal-D einsehbar.