17.12.2020
Internationale Konferenz des ZLSB zu nicht-traditionellen Wegen in den Lehrerberuf
Vom 24.-26.11.2020 fand am ZLSB die erste internationale Seiteneinstiegskonferenz „1th Dresden Conference on Lateral Entry and Second Career Teachers (LETE)“ im virtuellen Format statt. An den Konferenztagen waren über 120 Gäste aus 16 Nationen vertreten. Die Idee zur Thematik ging aus internationalen Treffen zum Thema: „Digitalisierung und Seiteneinstieg“ am ZLSB im Oktober 2019 und der Auftaktveranstaltung von IMPRESS zur Stärkung der Internationalisierung der Lehrerbildung am ZLSB im Dezember 2019 hervor. Im Rahmen dieser Veranstaltungen präsentierten Netzwerkpartner des ZLSB regionale und nationale Schwerpunkte der Lehrerbildung.
Ziel der diesjährigen internationalen Konferenz war es, den Lehrkräftemangel und dessen Einfluss auf die Lehrerbildung zu untersuchen sowie Forschungsbestrebungen im nationalen und internationalen Raum zu bestimmen und zu synchronisieren.
Die virtuelle Konferenz wurde mit Grußworten des Prorektors, Prof. Dr. Gerald Gerlach und des Geschäftsführenden Direktors des ZLSB, Prof. Dr. Axel Gehrmann, eröffnet.
In anschließenden Keynote-Vorträgen wurde der Lehrkräftemangel noch einmal multiperspektivisch dargestellt. So untersuchte Prof. LeTendre der Pennsylvania State University (USA) den Zusammenhang zwischen Lehrkräftemangel und politisch determinierten Einflussfaktoren (z.B. Gehaltsgefälle, ungleiche Abschlüsse) sowie lokalen Einflussfaktoren (z.B. Stadt-Land-Gefälle, Einsatzschulen mit hohem Anteil von Kindern aus Armutsfamilien). Prof. Dr. Radisch der Universität Rostock und Prof. Dr. Gehrmann nahmen u.a. alternative Wege in der Lehrerbildung im Vergleich zur grundständige Lehrerbildung in den Fokus und stellten Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Perspektiven des Lehrberufes dar.
Bei Posterpräsentationen und Workshops kamen nationale und internationale Gäste in einen anregenden Austausch zu Konzepten der Lehrerbildung (Makro-Ebene), zu nicht-traditionellen Wegen in den Lehrberuf (Meso-Ebene) und zu spezifischen Lehr-Lern-Formaten (Mikro-Ebene).
Eine Verstetigung der Zusammenarbeit in Form von Publikationen, gegenseitigen Konferenzteilnahmen und gemeinsamen virtuellen Treffen mit den nationalen und internationalen Partnern ist auch für 2021 geplant.