unangenehme Stimmung hier
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Emotionen öffnen und schließen das Gehirn
Im Navigationspunkt "Die sind mir fremd" wird darauf eingegangen, dass mit positiven Emotionen verknüpfte Beziehungen wichtig für Lernen und Entwicklung sind. Aber auch über die Beziehungsebene hinausgehend können positive wie negative Emotionen durch die Lernumgebung ausgelöst, verstärkt oder abgeschwächt werden. Medien, Materialien, didaktische Methoden, Sozialformen, Sprache, Betonung und viele weitere Aspekte können sowohl positive als auch negative Assoziationen bei den Lernenden wecken. All das beeinflusst Lernen und Entwicklung maßgeblich: "Positive Emotionen öffnen das Gehirn für Lernprozesse, während negative Emotionen den Menschen für das Lernen verschließen" (Steffens 2016: 34 nach Vygotskij 2001: 162).
"Unterstützt wird diese Sichtweise u.a. durch Studien über Auswirkungen emotionaler Prozesse auf Gedächtnisleistungen. Hier kann gezeigt werden, wie eng die Verbindung zwischen Gefühl und Denken ist. Nachweislich wird Wissen, das in einem positiven emotionalen Kontext eingespeichert wird, am besten erinnert. [...] Mit großer Angst und unter Druck zu lernen [...] verhindert zudem genau das, was beim Lernen erreicht werden soll: die Verknüpfung des neu zu Lernenden mit bereits bekannten Inhalten und die Anwendung des Gelernten auf viele Situationen und Beispiele." (Spitzer 2002: 157ff.)
"Die subjektive Wahrnehmung und Interpretation von Unterricht erfährt damit in ihrem Stellenwert eine grundlegende Bedeutung für dessen Qualität" (Leitz 2015: 25). Daher ist es wichtig, im Lernprozess vor allem positive Emotionen zu ermöglichen. Lernen und Entwicklung müssen sicher und angstfrei gestaltet werden. Die auf den Folgeseiten dargestellten Fallbeispiele geben Reflexionsanlässe dafür. Daraus lassen sich im Anschluss Strategien für positiv konnotierte Lernsettings ableiten.
Klimakrise
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"Hallo? Jemand da?"
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