BOND2BEND
Projekt-Titel | BOND2BEND |
Projekt-Untertitel | Geklebte Isolierverglasungen zum Kaltbiegen in Fassaden |
Projektleiter |
Prof. Dr.-Ing. Michael Engelmann (TU Dresden) |
Mitarbeiter | Dipl.-Ing. Johannes Giese-Hinz (TU Dresden) |
Partner | POLARTHERM FLACHGLAS GMBH |
Förderung | BMWK – Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) |
Laufzeit | 2023-2024 |
Projektbeschreibung
Innovative Architekturentwürfe der Gebäudehülle, wie sie Planungsbüros in der Tragwerksplanung bearbeiten, sehen häufig gebogene Konstruktionen vor. Aufgrund der gewünschten Transparenz zieht dies häufig das Erfordernis gebogener Glasscheiben nach sich. Wünschenswert für die industrielle Fertigung und Anwendung in Fassaden sind daher gekrümmte Glaselemente mit einer hohen optischen Qualität, welche sich individuell an Freiformen anpassen lassen, keine aufwendigen werksseitigen Verfahren zum Biegen benötigen und nicht von außen sichtbar befestigt werden müssen. Dies ist mit kaltgebogener Isolierglasscheiben in Verbindung mit einer nichtsichtbaren lastabtragenden Klebung zur Unterkonstruktion realisierbar.
Dies ist das Ziel des Forschungsprojektes BOND2BEND. Der geplante Lösungsweg sieht die Verwendung eines zunächst ebenen Isolierglases vor, welches lastabtragend auf einen Adapterrahmen verklebt wird. Auf der Baustelle soll dieses Element über die Adapter auf die gekrümmte Unterkonstruktion geschraubt und damit in die Biegung gezwungen werden. Die Elemente sind so in der Lage die Funktion einer Isolierverglasung in gekrümmten Fassaden mit optisch hervorragender Qualität und einer nichtsichtbaren Befestigung zu übernehmen. Die Elemente sollen als Systembauweise mit hohem Vorfertigungsgrad entwickelt werden, sodass bauseits eine schnelle Montage erfolgen kann.
Um kaltgebogene Glasscheiben großflächig im Fassadenbau einzusetzen, bedarf es umfangreicher Erkenntnisse über die dauerhafte Beanspruchung sowie der Auslegung des Randverbundes und der strukturellen Klebungen zwischen Glas und Unterkonstruktion. Die Erarbeitung eines Bemessungskonzeptes ist notwendig, um die Anwendung zu ermöglichen und unter Berücksichtigung des Teilsicherheitskonzeptes nach Eurocode 0 (DIN EN 1990) hinsichtlich der ausreichenden Tragfähigkeit unter Berücksichtigung zeitabhängiger Materialeigenschaften nachzuweisen.
Erster Projektschwerpunkt ist die Entwicklung eines strukturellen Randverbundes für das Isolierglas, welcher in der Lage sein muss bekannte Beanspruchungen eines Isolierglases als auch Dauerbeanspruchung infolge der Biegung der äußeren Glasscheibe auf den Rand der inneren Glasscheibe zu übertragen. Dabei ist die dauerhafte Dichtigkeit des Isolierglases für dessen Isolationsfunktion von entscheidender Bedeutung.
Der zweite Schwerpunkt des Projektes ist die Entwicklung der dauerhaft beanspruchten strukturellen Klebung zwischen Isolierglas und Adapterprofil. Im Vergleich zu anderen strukturellen Klebungen in Fassaden muss diese Klebung, zusätzlich zur Zugbeanspruchung durch Windlasten auch eine ständige Beanspruchung infolge der Rückstellkräfte aus der kaltgebogenen Isolierverglasung sicher in die Unterkonstruktion übertragen.
Ansprechpartner TU Dresden
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
NameDipl.-Ing. Johannes Giese-Hinz
Eine verschlüsselte E-Mail über das SecureMail-Portal versenden (nur für TUD-externe Personen).
Institut für Baukonstruktion
Institut für Baukonstruktion
Besuchsadresse:
ABS 30, Haus 116, Raum 06-021 August-Bebel-Straße 30
01219 Dresden
Professor für Nachhaltige Baukonstruktion
NameProf. Dr.-Ing. Michael Engelmann
Leiter des Instituts für Baukonstruktion
Eine verschlüsselte E-Mail über das SecureMail-Portal versenden (nur für TUD-externe Personen).
Institut für Baukonstruktion
Institut für Baukonstruktion
Besuchsadresse:
ABS 30, Haus 116, 06-018 August-Bebel-Straße 30
01219 Dresden