Denkmal und Energie III : Integrale Konzeptentwicklung für ein denkmalgeschütztes Laborgebäude der Nachkriegsmoderne unter Berücksichtigung des Klimawandels
Projektnummer | DBU-AZ-30554-25 |
Projektleiter | Prof. Dr.-Ing. Bernhard Weller |
Mitarbeiter | Dipl.-Ing. Sebastian Horn |
Förderung | Deutsche Bundesstiftung Umwelt |
Laufzeit | 2012-2014 |
Ziele und Arbeitsprogramm
Klimawandel und Klimaschutz stellen aktuell eine große Herausforderung für das Bauwesen dar. Auf der einen Seite werden im Gebäudesektor große Energiemengen verbraucht und Treibhausgase freigesetzt, die man im Neubau sowie im Gebäude-bestand einsparen muss. Auf der anderen Seite müssen sich Gebäude- und Siedlungs-strukturen durch ihre lange Nutzungsdauer an die Auswirkungen des Klimawandels anpassen. Beide Strategien sollten nicht im Konflikt stehen. Vielmehr müssen sie in der Praxis in Einklang gebracht werden. Eine besondere Problemstellung bilden hierbei die Bauten der Nachkriegsmoderne. Sie besitzen hohe Energiekennwerte und reagieren besonders sensibel gegenüber Sanierungseingriffen.
Das im Rahmen des Forschungsprojektes untersuchte Laborgebäude ist ein spätes Zeugnis der Nachkriegsmoderne, bei welchem nach über vierzigjähriger Nutzung ein erhöhter Sanierungsbedarf beziehungsweise Sanierungsdruck besteht. Im Mittelpunkt stehen die Verbesserung der energetischen Eigenschaften der Gebäudehülle und der Gebäudetechnik. Als Laborgebäude ist das Objekt wegen der besonderen Art der Nutzung und wegen der komplexen Raumlufttechnik ein ausgesprochener Hochver-braucher. In den Laboren sind hohe Außenluftvolumenströme notwendig, die thermisch konditioniert und mit Hilfe von Ventilatoren gefördert werden. Die Labore weisen über-durchschnittlich hohe interne Wärmequellen auf, die den Heizwärmebedarf, aber auch den Kühlbedarf des Gebäudes beeinflussen.
Insbesondere aus Sicht des Klimawandels muss bei einer nachhaltigen Strategie eine gleichzeitige Optimierung des Heizwärmebedarfs im Winter und des Kühlbedarfs im Sommer erfolgen. In der Anpassung des Laborgebäudes an den Klimawandel und der gleichzeitigen Optimierung des Energieverbrauchs liegt somit eine innovative und nachhaltige Forschungsaufgabe.