Kante 4.0
Projekt-Titel | Kante 4.0 |
Projekt-Untertitel | Floatgläser mit definierter Kantenfestigkeit für den Einsatz im Fassadenbau |
Projektleiter | Prof. Dr.-Ing. Bernhard Weller |
Mitarbeiter | Dipl.-Ing. Paulina Bukieda |
Partner | glasfaktor Ingenieure GmbH Kölling Glas GmbH & Co. KG Objekt Linthe |
Förderung | BMWI - Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) |
Laufzeit | 2019-2021 |
Projektbeschreibung
Die Anforderungen an Fassadenelemente nehmen stetig zu. Gestalterische und funktionale Eigenschaften können dabei die Wärmeaufnahme und -entwicklung in einzelnen Glaselementen stark beeinflussen, welche zu thermischen Glasbrüchen führen können. Eine spezielle Belastungsanalyse von Glaskanten infolge von thermischen Belastungen ist in den aktuellen deutschen Bemessungsvorgaben nicht geregelt. Dabei stellt die Glaskante naturgemäß den schwächsten Bereich einer Glasscheibe dar, da sich durch den Zuschnitt und die weitere Veredelung eine Anhäufung von Fehlstellen an der Glaskante ansammeln.
Eine Möglichkeit, der geringen Kantenfestigkeit entgegenzuwirken, ist die Verwendung von Einscheiben-Sicherheitsglas. Dieses weist durch eine thermische Vorbehandlung grundsätzlich eine hohe Kantenfestigkeit auf, ist wirtschaftlich gesehen jedoch um ein Vielfaches teurer. In der Praxis besteht daneben die weit verbreitete Annahme, dass eine Kantenbearbeitung die Qualität der Oberfläche steigert und damit einhergehend die Kantenfestigkeit erhöht. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Kantenfestigkeiten von auf dem Markt verfügbaren Gläsern unabhängig von der Art der Kantenbearbeitung große Streuungen aufweisen. Eine gut geschnittene Kante des einen Herstellers kann eine höhere Kantenfestigkeit aufweisen, als eine geschliffene Kante eines zweiten Herstellers. Es ist davon auszugehen, dass eine Vermeidung von Fehlstellen herstellerabhängig möglich ist und dadurch eine sehr hohe Kantenqualität mit höherer Kantenfestigkeit reproduzierbar herstellbar ist.
Ziel des Forschungsprojektes ist, neben der Herstellung von Floatgläsern mit einer definierten Kantenfestigkeit, die Entwicklung eines verifizierten Bemessungsverfahrens. Dadurch soll eine sichere Nachweisführung für die Glaskante ermöglicht und wirtschaftliche Vorteile gegenüber Einscheiben-Sicherheitsglas geschaffen werden.
Ansprechpartner TU Dresden
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
NameDr.-Ing. Paulina Bukieda
Eine verschlüsselte E-Mail über das SecureMail-Portal versenden (nur für TUD-externe Personen).
Institut für Baukonstruktion
Institut für Baukonstruktion
Besuchsadresse:
ABS 30, Haus 116, Raum 06-010 August-Bebel-Straße 30
01219 Dresden
Prof. Dr.-Ing. Bernhard Weller
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Institut für Baukonstruktion
Institut für Baukonstruktion
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ABS 30, Haus 116, Raum 06-017 August-Bebel-Straße 30
01219 Dresden