Prüfverfahren flexible PV
Projektleiter | Dr. Stefan Heusinger, DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE |
Mitarbeiter | Dr.-Ing. Stefan Reich, Dipl.-Ing. (FH) Claudia Hemmerle |
Förderung | BMWI/DIN Deutsches Institut für Normung |
Laufzeit | 2010-2011 |
Ziele und Arbeitsprogramm
Semiflexible Photovoltaik-Dünnschichtmodule ohne Glas besitzen ein hohes Potenzial zur Solarstromerzeugung bei Gebäuden. Die verformbaren Elemente lassen sich in multifunktionale Dach- und Fassadenprodukte integrieren, zum Beispiel in Solar-dachbahnen, und fügen sich harmonisch in die Gebäudehülle ein. Durch ihr geringes Gewicht und die bündige Montage eignen sie sich auch für Bauwerke ohne statische Tragreserve. Im Vergleich zu starren Modulen mit Glas treten bei Lagerung und Trans-port sowie im eingebauten Zustand veränderte Beanspruchungen auf.
Die nationalen und internationalen Normen zur Bauartzertifizierung von PV-Modulen, insbesondere IEC beziehungsweise DIN EN 61646 und 61730, sind jedoch stark auf mechanisch befestigte Standard-PV-Module mit Glasabdeckung zugeschnitten und berücksichtigen nicht die besonderen Eigenschaften der in der Regel vollflächig ver-klebten Leichtmodule. Im Rahmen des Projekts identifiziert deswegen ein interdiszipli-näres Expertengremium aus Vertretern von BIPV-Herstellern unterschiedlicher Technologien, Klebstoffherstellern, Forschungseinrichtungen und Prüflaboren die Grenzen und Lücken in der bestehenden Normung. Das Institut für Baukonstruktion untersucht relevante Prüfszenarien aus dem Bauwesen und anderen Branchen - schwerpunktmäßig zur Beurteilung von Klebungen - um verbesserte Prüfverfahren und Alterungstests für flexible PV-Elemente zu entwickeln. Langfristig sollen dadurch effektive und praktikable Tests in die PV-Normung einfließen, die ebenso für die Hersteller als zuverlässiger und anerkannter Nachweis der Qualität dienen sollen.