Warum Baubetrieb?
4 Fragen an den "Baubetriebler":
Was ist Baubetriebswesen?
Lehr- und Forschungsgebiet, das sich
- mit Projektentwicklung, Investitionsplanung, Kostensteuerung, Beratung des Bauherrn sowie
- Planung, Vorbereitung, Ausführung, Leitung und Steuerung von Baumaßnahmen befasst und dabei
- dem Bauverfahren im Zusammenhang mit der Baukonstruktion eine bedeutsame Stellung zuweist,
- Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen zur Bewertung und das Baurecht für die ordnungsgemäße Abwicklung der Prozesse heranzieht
- und die Betreuung des genutzten Objektes während der gesamten Nutzungsdauer zum Gegenstand hat.
Welche Entwicklung vollzieht sich in der Bauwirtschaft?
Hoher Wettbewerb und als Konsequenz
- wirtschaftlichste Bauweise in Verbindung mit rationellen Bauverfahren
- kürzestmögliche Bauzeit bei hoher Termintreue
- hoher Qualitätsstandard
- effektive Unternehmensführung (Marketing, Controlling)
Forderungen des Bauherrn nach Komplettleistungen (Schlüsselfertigbau) aus einer Hand und folglich
- Veränderung des Unternehmensprofils (Generalunternehmer, Generalübernehmer, spezialisierte Unternehmen)
- wachsende Planungs-, Koordinierungs- und Steuerungsaufgaben
- zunehmende Anforderungen bezüglich Ausbau und Technischer Gebäudeausrüstung (TGA)
- spezielle Aufgaben baurechtlicher Art
Hoher Anteil an Sanierungs- und Modernisierungsaufgaben
Wachsende internationale Bautätigkeit
Zunehmende ökologische Forderungen
Neue Vertragsmodelle z. B. GMP und PPP
Wie muss die Ausbildung auf die Anforderungen der Bauwirtschaft reagieren?
Lehrinhalte und Proportionen des gegenwärtigen Lehrprogramms sind zu strukturieren mit den Zielstellungen
- Ganzheitliches Denken und Handeln zu bewirken im Zusammenhang von
Projektidee - Funktion - Konstruktion - Bauverfahren
Planung - Vorbereitung - Ausführung - Nutzung
Wirtschaftlichkeit - Baurecht - Nutzung moderner Hilfsmittel (Rechentechnik, Multimedia)
- Vermittlung einer wirtschaftlichkeits- und qualitätsorientierten Arbeitsweise
- Teamarbeit an komplexen Aufgabenstellungen fördern
Folgende Lehrinhalte sind im Rahmen der Weiterentwicklung des Lehrkonzepts besonders zu beachten
- Verfahren des Gebäudeausbaus und der Technischen Gebäudeausrüstung
- Sanierung und Rekonstruktion
- Abbruch und Recycling
- Anwendung baubetrieblicher Software
- Qualitäts- und Umweltmanagement
- Menschenführung, Verhandlungsführung, Rhetorik
- Projektentwicklung, Projektfinanzierung, Projektökonomie
- Immobilienmanagement, Immobilienwirtschaft
- Privates und öffentliches Baurecht
- Planungsrecht im Schlüsselfertigbau
- Auslandsbau
Welche Einsatzmöglichkeiten bestehen für den Absolventen der Studienrichtung Baubetriebswesen?
in Bauunternehmen als
- Bauleiter, Projektleiter, Kalkulator, Arbeitsvorbereiter, Technischer Leiter, Niederlassungsleiter, selbstständiger Bauunternehmer
in Planungs- und Ingenieurbüros als
- Projektentwickler, leitender Planer, Bauüberwacher, Projektsteuerer
in Behörden
- auf kommunaler und regionaler Ebene in unterschiedlichsten Funktionen der Stadtentwicklung, der Bauleitung und Bauüberwachung, der Bauaufsicht und weiterer Baugenehmigungsbereiche
- auf Landes- und Bundesebene als Mitarbeiter, Referats- oder Abteilungsleiter
bei gewerblichen Bauherren und Bauträgern
bei Investoren, Unternehmen, Banken- und Kapitalsammelstellen
- als Entwickler, Planer, Bau- und Projektleiter