100 Jahre Deutscher Ausschuss für Stahlbeton
1907 - also vor hundert Jahren - wurde der Deutsche Ausschuss für Stahlbeton (kurz: DAfStb) gegründet. Das wurde gefeiert: Mit einem Festakt am 18. Oktober 2007 und einem Forschungskolloquium - dem 48. in der Geschichte des DAfStb - am 19. Oktober 2007. Beide Veranstaltungen fanden im Hörsaal 4 des Hörsaalzentrums der TU Dresden statt.
"Gebaute Visionen" stand als Motto über der Festveranstaltung am 18. Oktober 2007. Das Programm bot Einblicke in die Welt des Stahlbeton und obendrein Ausblicke weit über den Tellerrand des Fachgebiets hinaus: Prof. Dr. Hans-Joachim Gehrke vom Seminar für Alte Geschichte an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg sprach über "Das Alte im Neuen", und Prof. Dr. Ferenc Jádi vom Lehrgebiet für Kunsterziehung und Kunsttherapie machte sich Gedanken "Über die Unberechenbarkeit der Idee zu bauen".
"Zur Geschichte einer Jahrhundertbauweise" hatte Prof. Dr.-Ing. Wieland Ramm erstaunliche Fakten zusammengetragen - die übrigens auch in dem Buch nachzulesen sind, das anlässlich des hundertsten Jubiläums erschienen ist. Prof. Dr.-Ing. Harald S. Müller beleuchtete in seinem Vortrag den "Baustoff der Zukunft", und der Sprecher des Engeren Vorstands des DAfStb Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Manfred Curbach sprach "Vom Wert des Bauens".
Nach dem Festakt fand Empfang und Abendveranstaltung im Erlweinspeicher statt. Das Lagergebäude war 1914 nach Plänen des Dresdner Stadtbaurats und Architekten Hans Erlwein erbaut worden. Der neunstöckige Speicher gilt heute als der erste Stahlbetonskelettbau. Nach der Rekonstruktion erfüllt der alte Speicher als Tagungshotel neben dem Dresdner Kongresszentrum eine neue Funktion.
Das 48. Forschungskolloquium des DAfStb am 19. Oktober 2007 bot einen Einblick in den Stand der Forschung an den Instituten für Massivbau und Baustoffe der TU Dresden. Die drei Professoren Manfred Curbach, Ulrich Häußler-Combe und Viktor Mechtcherine gaben jeweils einen Überblick über die aktuelle Entwicklung ihres jeweiligen Fachgebiets, bevor Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler in Einzelbeiträgen aktuelle Forschungsergebnisse vorstellten.
Ein besonderes Highlight war die Möglichkeit zur Besichtigung des Historischen Grünen Gewölbes in kleinen Gruppen am Nachmittag. Für das auf Monate im voraus ausgebuchte Museum stand ein Kartenkontingent bereit.
© Ulrich van Stipriaan
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