16.03.2022
Neuberufene Professorin im Profil: Anette Eltner, Juniorprofessur für Geosensorsysteme
Prof. Anette Eltner ist seit dem Wintersemester 2021/22 Inhaberin der Juniorprofessur für Geosensorsysteme an der Fakultät Umweltwissenschaften. Um die Neugierde auf die neue Kollegin zu stillen, steht Sie einigen kurzen Fragen Rede und Antwort. Nachfolgend gewährt Frau Prof. Eltner Einblicke in ihre Arbeit in Forschung und Lehre.
- Was sind Ihre Forschungsschwerpunkte?
Es sind tatsächlich mehrere Schwerpunkte. Grundlegend geht es allerdings darum, mit Methoden, in meinem Fall Geosensoren, die Erdoberfläche zu beobachten. Anschließend werden die erfassten Daten verarbeitet und interpretiert. Dabei werden verschiedene Perspektiven eingenommen, zum Beispiel hydrologische Messungen. Letztlich kann man all diese Aspekte als Umweltmonitoring zusammenfassen. Dadurch können die Prozesse, welche auf der Erdoberfläche stattfinden, besser und genauer beschrieben werden.
- Was ist Ihre Vision für die Professur neben der Forschung?
Mein Ziel ist es, dass die Juniorprofessur langfristig Teil des Instituts für Photogrammetrie und Fernerkundung sein wird. Im Rahmen der Lehre möchte ich gern die aktuellen Entwicklungen der Messmethoden, wie die UAV, vermitteln. Auch die automatisierte Extraktion von Daten, was maschinelles Lernen erfordert, soll intensiv vermittelt und weiterentwickelt werden.
- Wo haben Sie zuletzt gelehrt/ geforscht/ gelebt?
Bereits vor meiner Juniorprofessur war ich an der TU Dresden und somit schon in Dresden vor Ort. Hier habe ich zuvor am Institut für Photogrammetrie und Fernerkundung gelehrt und geforscht. In erster Linie habe ich allerdings Forschung an der Professur für Photogrammetrie betreiben dürfen. Ich bin bereits seit meinem Studium an der TU Dresden.
- Wie lautete Ihr Promotionsthema?
Da muss ich kurz überlegen, wie die korrekte Bezeichnung war. Der Titel lautete „Photogrammetric techniques for across-scale soil erosion assessment Developing methods to integrate multi-temporal high resolution topography data at field plots“. Es ging um photogrammetrische Methoden zur skalenübergreifenden Erfassung von Bodenerosionen. Im Konkreten heißt das, dass ich mich mit dem Einsatz von UAV (Unmanned Aerial Vehicle) beschäftigt habe. Das waren damals neue Sensor-Möglichkeiten, um Daten zu erheben. Ich habe untersucht, wie man diese im Bereich der Bodenerosionsforschung einsetzen kann. Es gab bereits viele weitere Methoden, allerdings handelt es sich hier um eine skalenübergreifende Erfassung.
- Was war Ihr schönstes Erlebnis im Studium?
Ich erinnere mich an mehrere schöne Erlebnisse. Während meines Geografie-Studiums waren wir Studierenden auch draußen im Gelände unterwegs. Diese Feldtage ermöglichten uns, das zuvor gewonnene theoretische Wissen in der Praxis untersuchen und anwenden zu können. Dadurch konnte ich den Gesamtzusammenhang des Studiums für mich erkennen. Man könnte diese Tage als „Aha-Erlebnisse“ beschreiben.
- Wann wussten Sie: „Ich möchte Professor:in werden!“?
Es gab bei mir keinen konkreten Zeitpunkt, an dem in mir der Wunsch aufkam. Als Doktorandin wusste ich sehr zeitig, dass ich anschließend in der Wissenschaft tätig sein möchte, da die Forschung mich beruflich erfüllt. Mit zunehmenden Aufgaben ist dann auch der Wunsch nach einer Professoren-Stelle gewachsen.
- Was steht auf jeden Fall immer auf Ihrem Schreibtisch?
Persönliche Gegenstände sind auf meinem Schreibtisch eher unüblich. Was nicht fehlen darf, ist der Laptop und mein Notizbuch für handschriftliche Vermerke. Über den Arbeitstag verteilt trinke ich gern Kaffee, weshalb auch die ein oder andere Tasse ihren Platz bei mir findet.
- Was hat Sie am Campus der TUD positiv überrascht?
Was mich begeistert bezieht sich weniger auf den Campus als auf die Struktur, zum Beispiel an der Fakultät Umweltwissenschaften. Das breite Spektrum an Fachbereichen, Schwerpunkten und Projekten an einem Standort – das fasziniert mich. Dadurch hatte ich viele Entwicklungsmöglichkeiten an der TU Dresden.
- Was sind Ihre Favoriten?
Es ist ja so, dass umso länger man an einem Ort ist, man für viele Besonderheiten blind wird. Allerdings genieße ich im Sommer gerne die Elbwiesen. Und Dresdens Umland mit der Sächsischen Schweiz ist ein wunderbares Angebot und Kontrastprogramm zur Stadt, welches auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen ist. Also die Klassiker der Umgebung.
Vielen Dank an Frau Prof. Eltnerfür die Einblicke. Wir können gespannt sein auf ihre Antrittsvorlesung, welche voraussichtlich im Sommersemester 2022 gehalten wird.
Kontakt:
Frau Anette Eltner, Juniorprofessor Dr. Ing.
Falkenbrunnen • 2. Etage, Raum 216
Würzburgerstr. 35
01069 Dresden