Synopse zu den Anpassungen der großen Landesbetriebe an den Klimawandel (LanAnKli)
Vor dem Hintergrund der globalen Erwärmung im Zuge des Klimawandels ist weltweit mit einem deutlichen Temperaturanstieg, der Zunahme von Trockenperioden, einer veränderten Niederschlagsverteilung und ein gehäuftes Auftreten von Extremwetterereignissen zu rechnen. Die sich dadurch zukünftig drastisch ändernden klimatisch-standörtlichen Verhältnisse sind für die Wälder und die an sie gekoppelten Ökosystemleistungen als besonders kritisch zu bewerten. Sie haben Einfluss auf die Baumarteneignung, auf die Vitalität und das Wuchspotential der Bäume, und auf das Auftreten von abiotischen und biotischen Risiken. Aus diesen Gründen ergibt sich die Notwendigkeit zur Anpassung der Wälder an den Klimawandel.
Hierbei kommt dem Landeswald in Deutschland aufgrund seiner Vorbildfunktion in der Waldbewirtschaftung und seiner flächigen Bedeutung eine besondere Rolle zu. Die Auswahl möglicher Anpassungsmaßnahmen, die Art und Weise der Umsetzung und Intensität der Maßnahmen erfolgt länderspezifisch, was folglich unterschiedliche Waldbaustrategien bedingt. Ein Überblick über den derzeitigen Stand der Maßnahmen, die von den Staatsforstbetrieben als Anpassungen an den Klimawandel vorgesehen sind, fehlt jedoch bisher.
Ziel des Forschungsvorhabens LanAnKli ist es, einen Überblick über die Gesamtheit aller eingeleiteten und zukünftig geplanten Anpassungsmaßnahmen der großen Landesbetriebe an den Klimawandel zu erstellen, sodass ein „status quo“ über den Umgang der Landesforstbetriebe mit dem Klimawandel gegeben werden kann. Des Weiteren soll eine Defizitanalyse durchgeführt werden, deren Gegenstand die Aufdeckung von Lücken in der Erprobung und Umsetzung von bekannten Maßnahmen zur Klimawandelanpassung der Wälder in den Staatsforstbetrieben ist. Hierzu werden neben einer Sichtung veröffentlichter und nicht veröffentlichter Waldbaukonzepte, Baumartenempfehlungen und Richtlinien, Telefoninterviews durchgeführt.