Ursache-Wirkungs-Beziehungen hinsichtlich funktionaler und morphologischer Humuseigenschaften in Mischbeständen
Ein oft genanntes Argument für die Einmischung von Laubhölzern in Nadelholzbestände ist u. a. die Verbesserung und Stabilisierung von Nährstoffkreisläufen. Gerade für den ökologischen Waldumbau muss im Detail bekannt sein, welches Potenzial eine bestimmte Baumart in Kombination mit einer anderen Baumart im Hinblick auf Veränderungen der Oberbodeneigenschaften besitzt. Auch müssen solche Informationen standörtlich differenziert vorliegen. Bisher gibt es keinerlei Angaben darüber, welche prozentualen Anteile von Laubbäumen (Mischungsgrad) oder welche Mischungsformen (z. B. einzelbaum-, trupp-, gruppen- oder horstweise Einmischung) erforderlich sind, um bestimmte Effekte (z. B. eine Verbesserung der Streuzersetzung) zu erzielen. Das Ziel des Forschungsvorhabens ist es deshalb, die Wirkung von Mischungen auf den Oberbodenzustand zu quantifizieren, um nachkommend zu modellhaften Aussagen zu gelangen. Dies soll am Beispiel eingemischter Sand-Birken (Betula pendula Roth.) in Wäldern der Gemeinen Fichte (Picea abies [L.] KARST.) geschehen. Das Projekt wird in Zusammenarbeit zwischen der Technischen Universität Dresden (Prof. Dr. habil. Karl-Heinz Feger [Professur für Standortslehre und Pflanzenernährung] und Prof. Dr. habil. Sven Wagner [Professur für Waldbau]) und dem Staatsbetrieb „Sachsenforst“ (Abteilung 4: Ressourcenmanagement, Dr. Dirk-Roger Eisenhauer [Abteilungsleiter und Referatsleiter des Referates 41: Waldbau/Jagd] und Dr. Gerhard Raben [Referatsleiter des Referates 45: Standortserkundung/Bodenmonitoring/Labor]) durchgeführt.