Konzeption und Anlage eines Großexperiments zur Renaturierung von Kiefernreinbeständen (RenaKi)
Viele tausend Hektar Waldfläche in Deutschland und Zentraleuropa sind als Folge einer intensiven Holzproduktion durch großflächige, strukturarme Kiefernreinbestände geprägt. Dies gilt gleichermaßen für große Teile der so genannten Naturerbe-Flächen, die von der Bundesregierung an die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) übergeben wurden und welche die DBU Naturerbe GmbH, eine gemeinnützige Tochtergesellschaft der DBU, langfristig für den Naturschutz sichern wird.
Wie auch in vielen anderen Schutzgebieten besteht der Wunsch, die Wälder in den Naturerbe-Flächen möglichst rasch mit minimalen Eingriffen in einen naturnahen Zustand zu bringen und zukünftig auf menschliche Eingriffe zu verzichten. Damit eng verbunden ist das Ziel, die sich etablierenden natürlichen Prozesse in diesen Flächen zu steuern und zu schützen.
Mit zielorientierten Maßnahmen kann relativ rasch die Naturnähe der Wälder hergestellt werden, aber die Etablierung naturnaher Prozesse in der Walddynamik wird durch diese anthropogenen Eingriffe verzögert. Demgegenüber erlaubt ein Prozessschutzkonzept zwar eine vergleichsweise rasche Initiierung naturnaher Prozesse, der Waldzustand jedoch verbleibt angesichts der Ausgangssituation relativ lange in einem naturfernen Zustand.
Das vorliegende Projekt verfolgt daher das Ziel, ein Großexperiment für die Renaturierung von Kiefernreinbeständen zu konzipieren, das die Auswirkungen unterschiedlichster Renaturierungsmaßnahmen auf Waldstruktur, Biodiversität, Vegetation und Boden langfristig dokumentiert. Weitere Informationen