Räumliche Optimierung als Strategie waldbaulicher Bestandesplanung
In diesem Projekt geht es um die waldbauliche Frage, welche Horizontalstruktur von Einzelbeständen zur Erfüllung von klar definierten Zielvorgaben einen optimalen Waldaufbau darstellt, wobei es um ökologisch definierte Ziele geht. Da sich jede Horizontalstruktur von Beständen – insbesondere Mischbeständen – durch die Kombination von Einzelbäumen nach Art und Stammverteilung abbilden lässt, soll das Problem über den Einzelbaumansatz angegangen werden. Die ökologische Forschung zu Einzelbaumeffekten in Mischbeständen eröffnet tiefe Einsichten in die Wechselbeziehungen zwischen Baumarten und –Individuen. In diesem Projekt sollen diese Kenntnisse erstmals mit Methoden der Optimierung kombiniert und derart genutzt werden, dass zum einen Empfehlungen zur Strukturierung von Fichten-Buchen-Mischbeständen in Bezug auf eine optimale Humusform erarbeitet wird. Diese Empfehlungen sollen vor allem die Frage nach der Mischungsform klären, d.h. ob in Mischbeständen, auf der Ebene der Individuen betrachtet, eine regelmäßige, zufällige oder geklumpte Verteilung der Mischbaumarten zu bevorzugen sei. Zum anderen wird in Rahmen des Projektes die optimale Ausformung einer Bestandeslücke in einem Reinbestand in Bezug auf die Bereitstellung von Ressourcen für die Verjüngung untersucht. Methoden der Optimierung sollen an diesen waldbaulichen Beispielen erprobt werden, um neue Möglichkeiten der Generierung von Ziel-Waldstrukturen mit Blick auf sich ändernde Umweltbedingungen und neue Zielsetzungen zu prüfen. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit Herrn Prof. Dr. habil. S. Dempe vom Institut für Numerische Mathematik und Optimierung der TU Bergakademie Freiberg bearbeitet.