27.11.2017
Neue Junior-Forschergruppe „DOC in Oberflächengewässern“ bewilligt
Die PLETTNER-Stiftung im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft hat Mittel zur Einrichtung einer Junior-Forschergruppe mit dem Thema: „Einfluss naturräumlicher Faktoren auf Konzentration, Qualität und Auswirkung des gelösten organischen Kohlenstoffs im Nationalpark Bayerischer Wald“ bewilligt. Die Betreuung der Doktoranden erfolgt durch die Lehrstühle für Hydrologie der TU Dresden und der Universität Bayreuth, durch das Helmholtz Zentrum für Umweltforschung (UFZ, Department Hydrogeologie und Department Analytik) und durch die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung (SGN, Abteilung Fließgewässerökologie und Naturschutzforschung) sowie durch den Nationalpark Bayerischer Wald, Sachgebiet Naturschutz und Forschung.
Viele Einzugsgebiete weisen steigende Konzentrationen von gelöstem organischem Kohlenstoff (DOC) in Oberflächengewässern auf, mit negativen Auswirkungen auf aquatische Ökosysteme und Nutzungen. Dies schließt auch den Nationalpark mit seinen anthropogen kaum beeinflussten Waldökosystemen ein und ermöglicht somit eine einzigartige Versuchsanordnung, um die Ursachen dieser Trends zu untersuchen.
Folgende Fragestellungen werden im Rahmen von vier Dissertationen wissenschaftlich bearbeitet:
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Sind Topographie und Geologie dominante Steuergrößen der Mobilisierung von DOC, die zur Ausbildung spezifischer Fließpfade und zu unterschiedlichen Verweil- und Reaktionszeiten führen?
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Resultieren daraus ereignisspezifisch unterschiedliche DOC-Qualitäten im Fließgewässer und korrelieren diese mit denen in den Mobilisierungszonen?
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Wie lassen sich die relevanten Mobilisierungs- und Exportprozesse in einem hydrologischen Modell abbilden, das experimentelle Befunde, datengetriebene Analysen und Prozesssimulationen auf unterschiedlichen Skalen vereint?
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Welchen Erklärungsbeitrag liefert die Variabilität der DOC-Konzentrationen und -Qualitäten für die zeitlichen und räumlichen Muster der Diversität des Makrozoobenthos?
Laufzeit: Ab Juli 2018 für drei Jahre.