Mission4Sax - Optimiertes chirurgisches Behandlungs- und Studienmanagement onkologischer Patient:innen in Ostsachsen
Was ist die Ausgangslage?
Die Zahl der Krebserkrankungen steigt kontinuierlich. Heilungs- und Überlebenschancen sind dabei eng verknüpft mit der chirurgischen Expertise, dem Einsatz moderner Medizintechnik und innovativer Operationsverfahren. Besonders in ländlichen Regionen stellt die begrenzte medizinische Infrastruktur eine Herausforderung dar – sie erfordert eine gezielte Bündelung von Kompetenzen und Ressourcen, um eine qualitativ hochwertige Versorgung sicherzustellen. Gleichzeitig zeigen sich in der Routineversorgung sowie in der sektorübergreifenden Zusammenarbeit deutliche Optimierungspotenziale. Der Zugang zu klinischen Studien, die neue Behandlungswege eröffnen könnten, ist in peripheren Gebieten oft nur eingeschränkt möglich. Hinzu kommt ein Mangel an detaillierten Patientendaten, die jedoch entscheidend wären, um onkologische Therapien systematisch evaluieren und weiterentwickeln zu können.
Was haben wir vor?
Ziel des Projekts ist es, die onkologische Versorgung in der Region Ostsachsen nachhaltig zu verbessern. Dafür soll ein übergreifendes Modell zur sektorenübergreifenden und interdisziplinären Zusammenarbeit entwickelt und etabliert werden. Im Zentrum steht die wohnortunabhängige Bereitstellung der Expertise eines onkologischen Kompetenzzentrums für alle Patientinnen und Patienten – unabhängig davon, ob sie in der Stadt oder im ländlichen Raum leben.
Kernziele sind:
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Verbesserung der Heilungs- und Überlebensraten durch optimierte Behandlungsprozesse
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Schnelle und strukturierte Kommunikation zwischen allen beteiligten Versorgern
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Frühzeitige Anbindung an Tumorboards und zügige Übernahme durch spezialisierte Zentren
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Aufbau eines ortsübergreifenden Netzwerks aus Fachwissen und medizinischer Expertise
Um dies zu erreichen, setzen wir auf:
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Eine strukturierte Austauschbasis und vernetzte Patientenmanagementsysteme
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Harmonisierung und Abgleich leitlinienbasierter Patient:innenpfade
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Erleichterten Zugang zu klinischen Studien und innovativen OP-Techniken
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Kooperation und Ressourcenbündelung insbesondere ländlicher Kliniken
Das Projekt leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Qualitätssicherung und Chancengleichheit in der onkologischen Versorgung. Die gewonnenen Erkenntnisse und Strukturen sollen als Modell auch auf andere Regionen in Deutschland übertragbar sein.
Projektlaufzeit: März 2024 bis Februar 2027
Ansprechpartner: Dr. Peggy Richter