Behavioural Change Support Systems
Innerhalb der Forschungslinie rund um
Behavioural Change Support Systems
bieten wir vordergründig Themen zur Analyse, Gestaltung, Implementierung und Evaluation in den folgenden Bereichen für eine Bachelor-, Master-, Diplom- oder Seminararbeit an:
- HBCSS-Interfaces (Conversational Agents und Virtual Coaches)
- Überführung komplexer Verhaltensänderungen in kleine Gewohnheiten, die besser in den Alltag der Patienten integriert werden können
- Integration externer Ressourcen durch Nutzung von Standards
In folgender Tabelle finden Sie eine Auswahl spezifischer Themen sowie deren Beschreibung. Bei Interesse an einem Thema, wenden Sie sich bitte an den jeweiligen Betreuer oder die jeweilige Betreuerin.
"Ein letztes Mal, dann höre ich definitiv auf" | |
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Jedes Jahr setzen wir uns das Ziel, eine unserer weniger attraktiven Gewohnheiten abzulegen. Manche von uns möchten das Rauchen aufgeben, andere weniger Fleisch essen, und wieder andere ihren Kaffeekonsum einschränken. Aber das Aufgeben ungesunder Gewohnheiten ist eine Herausforderung. An diesem Punkt versprechen spezifische Apps wie "Smoke Free" oder "Zuckerfrei Challenge", bei der Überwindung dieser Gewohnheiten Unterstützung zu bieten. Das Ziel dieser Arbeit ist es, diese Apps für einen spezifischen Anwendungsfall (z.B. Rauchen aufgeben) zu analysieren. Dabei soll untersucht werden, ob sie das gesamte Potenzial digitaler Mechanismen zur Unterstützung der Gewohnheitsbildung ausschöpfen und wie sich der Abbau ungesunder Gewohnheiten vom Aufbau gesunder Gewohnheiten unterscheidet. |
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Ansprechpartnerin: Dr. Jeannette Stark |
Das Potenzial von Lauf-Apps zur Etablierung einer Laufroutine | |
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Laufen stellt heutzutage eine fundamentale Form von körperlicher Aktivität dar, die den Vorteil einer engen Verbindung zur Natur bietet. Für Einsteiger kann es allerdings herausfordernd sein, eine regelmäßige Laufpraxis zu etablieren. Aktuell versprechen zahlreiche Lauf-Apps, den Nutzern durch individuelle Begleitung und gezielte Motivation beim Laufen Unterstützung zu leisten. Ziel dieser Arbeit ist es, diese Lauf-Apps zu analysieren und zu ermitteln, ob sie das komplette digitale Potential zur Unterstützung der Gewohnheitsbildung ausschöpfen, wie es von Stark et al. (2023) ausführlich dargelegt wurde. Des Weiteren untersucht diese Arbeit, welche zusätzlichen Mechanismen zur Etablierung dieses spezifischen Gewohnheitsverhaltens eingesetzt werden. Abhängig von der Art der Arbeit oder der Weiterführung des Themas in weiteren Arbeiten könnte im Anschluss eine Evaluation ausgewählter Apps erfolgen, um ihren Beitrag zur Etablierung langfristiger Laufgewohnheiten zu untersuchen. | |
Ansprechpartnerin: Dr. Jeannette Stark |
Verhaltensänderungen durch Implementierung und Stärkung von Gewohnheiten |
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Gesundheitliche Probleme wie Adipositas, Diabetes aber auch Depressionen erfordern oft komplexe Verhaltensänderungen in den Bereichen Bewegung (10000 Schritte am Tag), Ernährung (zuckerfrei) und Entspannung. Da solche umfangreichen Verhaltensänderungen oft wenig in den Alltag integriert und meist auch nicht auf konkrete Aktionen hinweisen, werden sie oft gar nicht erst angegangen oder nicht lange durchgehalten. Die Einführung kleiner Gewohnheiten (Habits) kann helfen umfangreiche Gewohnheiten in kleine durchführbare Einheiten zu übersetzen, die auch langfristig durchgehalten werden. Die Forschungsgruppe Digital Health interessiert sich dabei insbesondere, wie Einführung und Stärkung von Gewohnheiten digital unterstützt werden kann. Abschlussarbeiten in diesem Themenbereich können sowohl technischer Natur (Implementierung digitaler Strategien in Prototypen) wie konzeptueller Natur (Reviews, Literaturanalysen, Aufbau von Habit Repositories etc.) konzipiert werden. |
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Ansprechpartner/in: Dr. Jeannette Stark, Thure Weimann |
Virtual Coaching |
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Software-Produkte werden in der modernen Medizin zunehmend als Möglichkeit der medizinischen und vor allem verhaltenstherapeutischen Intervention anerkannt. Vermenschlichte digitale Avatare, die in Form von Virtuellen Coaches implementiert werden, sollen dabei helfen aktiv mit dem Patienten Gesundheitsverhalten, Trainingsmaßnahmen und Fähigkeiten zu schulen und auszubilden. Forschung- und Entwicklungspotentiale liegen hierbei im Bereich der Adaption des Avatar-Verhalten aufgrund kontextueller Informationen, der technologischen Ausgestaltung von solchen Coaches sowie der Erforschung der Wahrnehmung solcher Coaches auf Seiten der Leistungserbringer als auch aller Beteiligten. Ein weiterer Forschungsaspekt ist die Erforschung des Einsatzes von VC in spezifischen Gesundheitsdomänen. Ein Beispiel wäre der Einsatzvon Virtual Coaches in einem klinischen Setting. Als Patietenbegleiter könnte er bei der PROM/PRE- Erfaassung unterstützen oder nützliche Hinweise zur bevorstehenden Behandlung mitgeben. Hierbei sind es noch zahlreiche Gestaltungsfragen zu klären. |
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Ansprechpartner/in: Dr. Hannes Schlieter, Carola Gißke, Dr. Kai Gand |