Patientenzentrierte Gesundheitsinformationssysteme
Innerhalb der Forschungslinie rund um
Patientenzentrierte Gesundheitsinformationssysteme
bieten wir vordergründig Themen zur Analyse, Gestaltung, Implementierung und Evaluation in den folgenden Bereichen für eine Bachelor-, Master-, Diplom- oder Seminararbeit an:
- Patient Engagement, Patient Empowerment, Shared Decision-Making
- Patient Pathways (Patientenpfade)
- Patientenportale
- Gesundheitsnetzwerke
In folgender Tabelle finden Sie eine Auswahl spezifischer Themen sowie deren Beschreibung. Bei Interesse an einem Thema, wenden Sie sich bitte an den jeweiligen Betreuer oder die jeweilige Betreuerin.
Künstliche Intelligenz für Versorgungspfade | |
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Der Einsatz Künstlicher Intelligenz für ausgewählte Aufgaben innerhalb der Gesundheitsversorgung nimmt in Intensität, Vielfalt und Güte zu. Während in Pionierszenarien (bspw. die Radiologie) Forschungsstand und Umsetzung in der Praxis weit vorangeschritten sind, bieten u.a. prozessuale Sichtweisen noch großes Forschungs- und Innovationspotential. Integrierte Versorgungspfade (und/oder Patientenpfade) wagen konzeptuell und in ihrer IT-gestützten Anwendung den Spagat aus interorganisationaler Prozessstandardisierung sowie -koordination und Personalisierter Medizin. Die Forschungsgruppe Digital Health sucht nach konzeptuellen und prototypischen Ansätzen, um KI Methoden und Pfadsystemen synergetisch zusammenzuführen. |
Rehabilitationspfade | |
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Die Rehabilitation wird zunehmend durch digitale Assistenten unterstützt. Parallel dazu wächst der Wunsch / Verständnis Prozessstandards auch in die Integrierte Versorgung zu bringen. Es sollte geprüft werden, inwieweit das Konzept des Clinical Pathways zu den Anforderungen der Integrierten Versorgung und hierbei vor allem zur informationstechnischen Unterstützung der Nachsorge im häuslichen Umfeld geeignet ist. Eine besondere Herausforderung wird die Verknüpfung von Tagesroutinen und Patientenstatus mit dem eigentlich sequentiell konzipierten Pfadmodell. |
Darstellung von Patientenpfaden | |
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Patientenpfade dienen als Grundlage zur Navigation von Patient:innen durch die Versorgung durch ein interdisziplinäres Team, sei es in einer einzelnen Institution wie in einem Krankenhaus oder in einem integrierten, einrichtigungsübergreifenden Versorgungsverbund. Konzeptuelle Pfadmodelle helfen dabei, die im Pfad definierten Abläufe in der Versorgungspraxis zu implementieren. Ihre Darstellung ist jedoch schnell sehr komplex und unübersichtlich für Anwender:innen, insbesondere professionelle Leistungserbringer und Patient:innen. Dadurch stellt sich die Frage, wie Pfade so dargestellt werden können, dass sie den Anforderungen ihrer Anwender:innen gerechter werden und ihnen als praktikables Instrument dienen können? |
Implementierung von Pfaden | |
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Für die Implementierung von Patientenpfaden in einzelnen Institutionen oder Versorgungsverbünden gibt es bisher keine einheitliche Empfehlung - weder wird der Implementierungsprozess methodisch unterstützt, noch bekommen Anwender:innen Gestaltungsempfehlungen an die Hand, um die für ihren Kontext geeignete Implementierungstiefe zu definieren und umzusetzen. Vor diesem Hintergrund soll untersucht werden, wie die Implementierung von Pfaden unterstützt und wie der Implementierungserfolg evaluiert werden kann. |
Finanzierungsmöglichkeiten von PatientInnenverbänden | |
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Die Transformation von einer institutionellen und paternalistischen Versorgung zu einer patientenorientierte Perspektive, ermöglicht es den Patienten, zu Co-Managern im Versorgungsprozesse zu werden. Dies spiegelt sich auch in der Gesundheitspolitik und Gesundheitsforschung (Makro-Ebene) wieder, in der die Rolle von Patienten immer mehr in den Vordergrund tritt. Beispielsweise ist es mittlerweile bei vielen Fördermittelgebern verpflichtend eine PatientInnenvertretung im Projekt vertreten zu haben. Um als PatientInnenvertretung aber wirklich unabhängig zu agieren, ist es für diese wichtig diverse Finanzierungsmöglichkeiten zu haben. Dies stellt für viele PatientInnenverbände ein Problem dar. Ziel der Arbeit könnte es somit sein, den aktuellen Status Quo sowie prospektive Finanzierungsmöglichkeiten, inkl. deren Vor- und Nachteile aufzuzeigen. Hierbei sollte auch qualitativ geforscht werden. |
Standardisierung der digitalen Implementierung von Patientenpfaden | |
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Um Patientenpfade nicht nur auf organisationaler Ebene in Gesundheitseinrichtungen zu implementieren, sondern sie fest im Versorgungsalltag der involvierten Leistungserbringer:innen und Patient:innen zu integrieren, ist ihre digitiale Umsetzung, bspw. in Form von Patientenportalen oder Pfad-Apps notwendig. Um hier keine Vielzahl einzelner, nicht interoperabler Insellösungen entstehen zu lassen, sollen Standardisierungsmöglichkeiten untersucht werden. Hierfür kommen beispielsweise die Entwicklung von Design Guidelines oder Standardprofile (e.g. FHIR) für digitale Patientenpfad Anwendungen in Frage. Allen Entwicklungen voran steht die Erhebung von Nutzeranforderungen seitens professioneller Leistungserbringer:innen als auch seitens Patient:innen und ihrer Angehörigen. |
Bei Interesse senden Sie bitte eine E-Mail mit einer kurzen Vorstellung Ihrer Ideen oder Themeninteressen inklusive Lebenslauf an .