Feb 10, 2021
Welches Wissen steckt im Tempel „Gefährdungsbeurteilung“ (3/5)
Beim Tempel „Gefährdungsbeurteilung“ handelt es sich zweifelsohne um das Herzstück und den umfangreichsten Abschnitt des E.F.A.-Lernspiels. In insgesamt 10 Minispielen und zahlreichen Spielaktionen werden dem/der Spieler:in sehr praxisbezogen die Fachinhalte rund um die sieben Schritte des Regelkreises der Gefährdungsbeurteilung vermittelt.
Angefangen bei der (1) Festlegung von Arbeits- und Tätigkeitsbereichen lernt der/die Spieler:in Gefährdungs- und psychische Belastungsfaktoren kennen und erfährt konkret wie physische und psychische (2) Gefährdungen ermittelt werden. Im weiteren Verlauf muss sich der/die Spieler:in durch einen großen Tempelabschnitt arbeiten, der sich intensiv mit der (3) Beurteilung von Gefährdungen befasst. Hier wird u.a. vermittelt, welche Regeln, Methoden und Konzepte den Spieler:innen dabei als Hilfestellung dienen können. Genannt seien dabei beispielhaft die Leitmerkmalmethode (LMM) zur Bewertung bei der manuellen Handhabung von Lasten und das Einfache Maßnahmenkonzept Gefahrstoffe (EMKG). Liegen keine konkreten rechtlichen Vorgaben und Hilfestellungen vor, muss das Risiko hinsichtlich der Schadensart (physisch, psychisch, personell/betrieblich) und zu erwartender maximaler Schadensschwere selbst ermittelt werden. Auch wie psychische Belastungen beurteilt werden und was bei besonders schutzbedürftigen Beschäftigten bei der Beurteilung von Gefährdungen zu beachten ist, wird sich in diesem Tempelabschnitt angeeignet. Für die ermittelten und beurteilten Gefährdungen müssen im Anschluss passende (4) Maßnahmen festgelegt und (5) durchgeführt werden. Der/die Spieler:in lernt dazu das S-T-O-P-Prinzip kennen und erfährt, dass für die Maßnahmendurchführung Termine und Verantwortlichkeiten zu definieren und dokumentieren sind. Daran schließt sich die Vermittlung der drei Schritte der (6) Wirksamkeitsüberprüfung an: Durchführungs-, Wirksamkeits- und Erhaltungskontrolle. Im letzten Tempelbereich geht es um die (7) Fortschreibung der Gefährdungsbeurteilung. Die Spielenden entdecken, in welchem zeitlichen Abstand diese erfolgen muss und welche anlassbezogenen Gründe noch eine Fortschreibung erfordern können. Auch das Dokumentieren der Gefährdungsbeurteilung wird im gesamten Tempel über die erforderte Fotodokumentation der Schritte 1-7 vermittelt.
Nach erfolgreichem Durchlaufen der sieben Schritte hat der/die Spieler:in die Möglichkeit im Tempelausgangsquiz das gelernte Wissen unter Beweis zu stellen. Im besten Falle sind die Spieler:innen im Anschluss in der Lage, auch in ihrem Betrieb eine fachkundige Gefährdungsbeurteilung durchzuführen.