30.06.2020
Physical distancing und dabei Pelikane malen
Unter ungewohnten Umständen fand in der Woche vom 22. bis zum 26. Juni das 4. Projekttreffen statt. Anstatt beisammensitzend und an einem Tag über den Spielfortschritt von E.F.A. sprechend, trafen wir uns täglich für ca. 2 Stunden im Rahmen einer Webkonferenz.
Zum Auftakt der Woche begrüßten wir zwei neue Mitarbeiterinnen im Team. Diese unterstützen uns ab sofort bei fachlichen Fragen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie beim Grafikdesign. Um beide optimal zu integrieren und um die coronabedingte Distanz abzubauen, stellten sich alle Projektteammitglieder mit einem individuellen Beitrag vor. Dabei entstanden interessante und humoristische Videos und Plakate, welche Nachfragen unter den Anwesenden anregten und dafür sorgten, dass der Start in die Projektwoche wunderbar gelang. Am Dienstag stand die Konzeption im Vordergrund. Hierbei wurde dem Team der aktuelle Entwicklungsstand des zweiten Tempels (Gefährdungsbeurteilung) präsentiert und Änderungen am ersten Tempel wurden erläutert. Weiterhin gab es einen Ausblick in Richtung der letzten beiden Tempel, inklusive eines groben Zeitplanes für die weitere Konzeption. Es wurde zudem auf geplante Lerninhalte und die Minispiele eingegangen. Letztere sind besonders interessant, da nicht alle Wünsche des Konzeptionsteams technisch umsetzbar sind. Dass viele Ideen trotzdem den Weg in den digitalen Prototypen finden, verdanken wir den Entwickler*innen. Diese gaben am Mittwoch einen Einblick in den aktuellen Stand der technischen Umsetzung sowie des Grafikdesigns.
Am Abend trafen sich alle, die Lust hatten, zu einem Talk & Play im virtuellen Raum. Bei leckeren Getränken, einer ausgedehnten Runde Scharade, bei der u.a. Pelikane und andere kreative Gebilde erraten werden mussten, und schönen Gesprächen wuchs das Team weiter zusammen. Am Donnerstag diskutierten wir verschiedene Evaluationsmöglichkeiten, um das Spiel optimal an die Zielgruppe anzupassen. Im Fokus standen dabei die Fragen nach den Proband*innen, nach den Kriterien sowie nach den Untersuchungszeiträumen. Mithilfe des Prototypings bekommen wir beispielsweise in der frühen Entwicklungsphase ein erstes Feedback, während wir beim Betatesting nur noch grobe Bugs beheben können. Zum Abschluss am Freitag besprachen wir den Aspekt der Adaptivität und die Frage, wie wir diesen ins Spiel einbringen können. Dazu entwickeln und kombinieren wir unterschiedliche Modelle, welche das zu vermittelnde Wissen systematisch in einem Graphen abbilden und erklären, wie während des Spieldurchlaufes verschiedene Parameter über die Spielenden gemessen werden können.
Nun blicken wir auf eine erkenntnisreiche Projektwoche zurück, welche gezeigt hat, dass ein Projekttreffen sehr gut digital umsetzbar ist. Durch die Portionierung der Themen auf einen Tag war man bei den Diskussionen konzentrierter und konnte insgesamt einen größeren persönlichen Wissenszuwachs erreichen. Was stört, war die räumliche Distanz zu den anderen Teilnehmenden. Es ist einfach viel schöner, gemeinsam an einem Tisch über das Projekt E.F.A. sprechen zu können.