21.03.2024
Beitrag von Anna Kümpel im Social-Media-Dossier der BpB
"Soziale Medien - wie sie wurden, was sie sind": Unter diesem Titel hat die Bundeszentrale für politische Bildung jüngst ein umfassendes Dossier rund um Facebook, TikTok & Co. veröffentlicht. Die Beiträge behandeln verschiedene Themen von der (Technik-)Geschichte sozialer Medien bis zu deren Geschäftsmodellen. Ein Schwerpunkt des Dossiers ist die Frage, welche Implikationen die zunehmende Nutzung sozialer Medien für die politische Teilhabe hat.
Dieser Teil enthält auch einen Beitrag von IfK-Juniorprofessorin Anna Kümpel. In diesem zeigt sie auf, wie Merkmale der Plattformen die Prozesse der individuellen Meinungsbildung und -äußerung beeinflussen. Eine besonders wichtige Rolle spielt zum Beispiel die Personalisierung, die durch Algorithmen, aber auch individuelle Follow-Entscheidungen der User:innen erfolgt: Die individuelle Klassifizierung und Filterung von Inhalten bestimmt nicht nur, welche Themen die User:innen zu Gesicht bekommen, sondern auch, mit welchen Arten von Wissen und Meinungen sie (nicht) konfrontiert werden. Im Aufsatz beleuchtet Anna Kümpel auch die Implikationen anderer relevanter Merkmale, etwa die oft zufällige und ungeplante Nutzung von Informationen (Inzidentalität).
"Der Forschungsstand deutet darauf hin, dass keines dieser Merkmale per se 'gut' oder 'schlecht' ist", schreibt Kümpel. Trotzdem plädiert sie dafür, Auswirkungen der Plattformen auf Prozesse der Meinungsbildung und -äußerung weiter kritisch zu betrachten. Den ganzen Beitrag gibt es unter diesem Link.