Nov 05, 2015
Tagung für Italienischlehrende an der TU Dresden
Diese Tagungen ist ein Angebot zur Weiterbildung für aktuell und zukünftig Lehrenden des Italienischen in Deutschland. Im Mittelpunkt der Workshops und Vorträge stehen die Instrumente und Strategien zur Sprachvermittlung. Die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen gehen sich an beiden Tagen der Frage nach, wie man am besten Italienisch als Fremdsprache lehren kann. Einen besonderen Impuls setzten dabei die drei Plenarvorträge. Sie werden von national und international renommierten Forschern ihrer Disziplinen gehalten:
Paolo E. Balboni (Università Ca’ Foscari, Venedig) wird zum Thema „Gehirn, Geist und Spracherwerb" sprechen. Er ist Professor für Sprachdidaktik an der Università Ca' Foscari in Venedig, und zugleich Vorsitzender des dortigen Wissenschaftszentrums zur Spracherforschung. Er ist für zahlreiche Forschungs- und Weiterbildungsprojekte verantwortlich und hat grundlegende Werke zur Didaktik des Italienischen als Zweit- und Fremdsprache und zur Interkulturellen Kommunikation veröffentlicht.
Prof. Rita Franceschini (Freie Universität Bozen) geht in ihrem Referat der Frage nach „Sind wir für eine auf die Gehirnforschung basierte Didaktik bereit?" Der bewusst gewählte Titel möchte eine gewisse Skepsis vermitteln. Nicht so sehr in Bezug auf die Gehirnforschung im Allgemeinen, sondern eher gegenüber der Einstellung vieler Menschen, die schnelle Antworten und 'didaktische Rezepte ', auf Gehirnforschung basierend, erwarten. Prof. Franceschini wird in diesem Vortrag Ergebnisse aus 15 Jahren Forschung darstellen, die sie mit unterschiedlichen Forschungsgruppen geführt hat.
Stefania Semplici (Università per Stranieri di Siena) ist Stellvertretende Direktorin des Centro DITALS (Certificazione in Didattica dell'Italiano come Lingua Straniera) an der Università per Stranieri di Siena. Ein Vergleich der Lerntechniken, Instrumente und Strategien, die von bedeutenden Forschern wie Balboni, Danesi und Diadori vorgeschlagen werden und die Analyse der Übungsformen, die in einigen Italienisch-Lehrwerken vorkommen bilden den Auftakt dieses Beitrages. Davon ausgehend wird ein Überblick der heute meistverwendeten Lerntechniken und -strategien erarbeitet und deren didaktische Implementierung untersucht. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei den Unterrichtphasen, in denen sie Verwendung finden, und den didaktischen Zielen sowie den angestrebten sprachlichen Fertigkeiten.
Abgerundet wird die Tagung durch drei Workshops, die jeweils von Katrin Wisniewski (Universität Leipzig), Gabriella De Rossi Herrmann (Universität Würzburg) und Tommaso Marani (Universität Erlangen-Nürnberg) geleitet werden. Hier werden die Teilnehmer und Teilnehmerinnen selbst aktiv. Sie diskutieren, untersuchen und analysieren gemeinsam mit den Workshop- Leitern die jeweiligen Thematiken.
Ort: TU Dresden, Fakultät Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften, Wiener Str. 48, 01219 Dresden, Anmeldung unter: www.adi-germania.org
Die Tagung findet in italienischer Sprache statt.