May 17, 2019
„Noch so’n Spruch, Rippenbruch“ – Über den Umgang mit Beleidigungen
Was die einen kränkt, kann andere völlig unbeeindruckt lassen. Und was die einen geflissentlich überhören, kann andere zur Gewalt reizen. Die Reaktionen auf Beleidigungen können also ganz verschieden ausfallen.
Seit Juli 2017 untersucht der Sonderforschungsbereich 1285 „Invektivität. Konstellationen und Dynamiken der Herabsetzung“ an der TU Dresden Phänomene der Beleidigung, der Beschämung und der Herabwürdigung von Menschen.
Wie in Geschichte und Gegenwart mit Beleidigungen umgegangen wurde bzw. wird und wie viel dies über kulturelle oder soziale Zusammenhänge verrät, illustrieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Sonderforschungsbereichs am 23. Mai 2019 in der Dresdner Zentralbibliothek im Kulturpalast an konkreten Beispielen.
In mehreren Kurzvorträgen werden dabei Einblicke in die Erforschung der Herabsetzung gegeben. In diesen wird gezeigt, welche Rolle die Herabsetzung in interkulturellen Trainingskursen, im modernen Theater, in den sogenannten ‚Neuen Medien‘, aber auch aus historischer Perspektive im Bereich der Kunst und Geschichte der Frühen Neuzeit spielen kann.
Nach diesem Programm gibt es mehrere Möglichkeiten: In drei kleineren Diskussionsrunden kann mit den anwesenden Expertinnen und Experten über den Umgang mit Beleidigungen diskutiert werden – oder man folgt dem Vortrag von Martin Jehne, Professor für Alte Geschichte an der TU Dresden: „Austeilen und Einstecken im Alten Rom – und anderswo.“
Seit Anfang Mai steht zudem wieder die „Motzbox“ des Sonderforschungsbereichs in der Zentralbibliothek bereit: Hier kann man auf Fragebögen mitteilen, wie man selbst Beleidigungen erlebt und wie man damit umgeht.
Die Veranstaltung ist offen für alle Interessierten, der Eintritt ist frei.
Ort:
Zentralbibliothek im Kulturpalast
Schloßstraße 2
01067 Dresden
Besuchereingang: Wilsdruffer Straße
Zeit:
23.05.2019, Beginn: 18:00 Uhr
Informationen für Journalisten:
Dr. Antje Junghanß/Bernhard Kaiser, M.A.