09.01.2019; Vorlesung
Was zu tun ist. Demokratie geht jetzt erst los!Was zu tun ist - Für eine klimagerechte Gesellschaft
Hermann Ott
Iwelina Fröhlich
01099 Dresden
Sind Umweltaspekte Teil Deiner Alltagsentscheidungen? Oder denkst Du, dass individuelles Handeln nicht effektiv genug ist, um den Klimawandel zu verlangsamen? Sollte Nachhaltigkeit primär aufgrund von unternehmerischer Verantwortung umgesetzt werden? Sind hierfür politische Richtlinien notwendig oder finanzielle Anreize? Oder bist Du der Meinung, dass eine grundlegendere Transformation unseres Wirtschaftssystems benötigt wird? Wie könnte diese aussehen und in Gang gesetzt werden?
In unserer Veranstaltung wollen wir verschiedene Handlungsansätze zur Verlangsamung des Klimawandels ins Gespräch bringen. Dabei steht die Frage im Vordergrund, was vordringlich und effektiv ist, um dem deutlicher werdenden Klimawandel etwas entgegenzusetzen: ziviler Ungehorsam, die Veränderung des individuellen Lebensstils oder die Einflussnahme auf politische Entscheidungsfindungen? Wir freuen uns auf spannende Handlungsvorschläge und eine interessante Diskussion zwischen unseren drei Gästen:
Salma Richter ist seit drei Jahren politische Aktivistin bei Ende Gelände und wissenschaftliche Mitarbeiterin in einer Forschungsgruppe zur Umgestaltung des Energiesektors. Sie war zuvor mehrere Jahre Bildungsreferentin in einer Jugendumweltorganisation. Durch die Protestform des zivilen Ungehorsams soll die moralische Legitimität der Gewinne der fossilen Brennstoffindustrie in Frage gestellt und die Politik unter Druck gesetzt werden, um die Energiewende zu beschleunigen.
Hermann Ott ist seit 2014 Senior Advisor für globale Nachhaltigkeits- und Wohlfahrtsstrategien am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie und seit 2016 Honorarprofessor an der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde. Er forscht unter anderem zum Thema Postwachstumsökonomie und hat zuvor in der Enquete-Kommission „Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität“ des Bundestages gearbeitet. Er wird die Perspektive beleuchten, wie durch die Einflussnahme auf politische Institutionen und internationale Konferenzen eine klimagerechte Gesellschaft gefördert werden kann und welche Rolle das Konzept der Postwachstumsgesellschaft dabei einnimmt.
Iwelina Fröhlich ist Dozentin am Lehrstuhl Didaktik der Politischen Bildung der TU Dresden und im Bundesvorstand von ProVeg Deutschland. Seit 2013 gibt sie Bildungsvorträge zum nachhaltigen Lebensstil und Themen wie Minimalismus in der Überflussgesellschaft, plastikfreier Leben (ZeroWaste) und Auswirkungen von Fleischkonsum. Als nachhaltige Minimalistin und Veganerin, die ohne Auto, Fernseher und Kühlschrank lebt und sich den Großteil ihrer Kosmetika selbst herstellt, wird sie uns praktische Tipps zur Veränderung des eigenen Lebensstils als Strategie gegen den Klimawandel geben.
Dir fehlt eine Perspektive? Komm vorbei und ergänze unsere Veranstaltung mit Deinen Ideen!