Dec 10, 2019; Talk
Die Renaissance spricht Hebräisch
Giulio Busi (Freie Universität Berlin)
01069 Dresden
- Präsentation hebräischer Handschriften: 18:30 Uhr
- Vortrag in deutscher Sprache: 19:00 Uhr
Die Renaissance spielte eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung der italienischen Identität: Es war eine Zeit großer Kunst, kreativer Impulse und der stolzen Wiederentdeckung der klassischen Tradition. Sie markierte die Wiedergeburt der Vergangenheit und blickte gleichzeitig in die Zukunft. Die Renaissance war eine hektische, widersprüchliche und lebendige Zeit, in der Italien den Geschmack und die kulturellen Ideale ganz Europas beeinflusste. Italien und die Juden haben eine jahrhundertelange Tradition. Während der Renaissance waren die Juden als hochgradig unabhängige und leidenschaftliche Gemeinschaft im ganzen Land präsent, was sie dazu veranlasste, den generellen Drang zur Erneuerung zu teilen. Viele der Meisterwerke großer Künstler - Tura, Mantegna, Carpaccio, Michelangelo, Raffael - und Nicht-Mainstream-Philosophen wie Giovanni Pico della Mirandola verwendeten oft Schlüsselideen aus dem Judentum.
Der Vortrag „Die Renaissance spricht Hebräisch“, von der Soziologin Silvana Greco (Freie Universität Berlin) und dem Judaisten Giulio Busi (Freie Universität Berlin), erzählt die Geschichte dieser außergewöhnlichen Epoche anhand eines kulturelles Austausches: den zwischen den Christen in der Gesellschaft mit ihrem engen Netzwerk von Großstädten, Höfen und Nationen und dem italienischen Judentum.
Begleitend zum Vortrag können außerdem hebräische Handschriften aus dem Bestand der SLUB besichtigt werden.