Am 15.05. um 18:00 Uhr wird Nora Kellner ihr Buch "OpferMacht - Klartext reden über sexualisierte Gewalt" im Klemperer-Saal der SLUB vorstellen. Dazu wird sie Passagen aus dem Buch vorlesen und anschließend mit dem Publikum diskutieren. Das Buch befasst sich mit sexualisierter Gewalt, die allgegenwärtig in allen gesellschaftlichen Strukturen ist. Dennoch lastet ein Tabu auf der Thematisierung dieses allumfassenden Problems. Diese Tabuisierung ist nicht zuletzt der vorherrschenden Kultur des Schweigens geschuldet. Warum Opfer schweigen und wie dieses manifestiert und reproduziert wird, analysiert Nora Kellner. Hierfür nimmt sie verschiedene Mythen rund um das Thema sexualisierte Gewalt in den Blick. Diese bricht sie anhand praktischer Beispiele auf. Welchen Anteil cis-Männer¹ an diesem Problem haben und wie sie ihrer Verantwortung im Kampf gegen sexualisierte Gewalt gerecht werden können – wenn sie es ernst meinen mit ihrer Unterstützung – wird in der Lesung ebenso thematisiert wie die Perspektiven und das Empowerment von betroffenen FLINTA*s².

Wir freuen uns, wenn Sie sich über folgenden Link zur Veranstaltung anmelden würden: https://tu-dresden.de/gsw/der-bereich/chancengleichheit/anmeldung-lesung/

Die Lesung wird finanziert und organisiert vom Gleichstellungsteam der Philosophischen Fakultät in Kooperation mit der SLUB.

Begriffsklärung:
¹Cis: »Das Wort cis beschreibt Menschen, die sich mit dem bei ihrer Geburt
zugewiesenen Geschlecht identifizieren – alle, die sich dieser Definition anschließen können, können sich auch völlig angstfrei als cis bezeichnen« (Linus Giese 2020: 176).

²FLINTA*s: FLINTA* steht für ›Frauen‹, ›Lesben‹, ›inter‹, ›nicht-binär‹ bzw. ›non-binary‹, ›trans‹ und ›agender‹. Mit diesem Begriff sollen alle Personengruppen angesprochen werden, die vom Patriarchat unterdrückt werden. Damit soll der Blick geweitet, soll der Fokus nicht mehr nur auf Frauen gelegt werden